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Bild: Foto | Georges Gobet | AFP

Google News in Spanien eingestellt

Wenn beide Seiten verlieren

Google News stellt seinen Dienst in Spanien ein. Der Konzern reagiert damit auf einen Gesetz der spanischen Regierung. Für jeden Eintrag bei Google News sollte Geld an die Verlagshäuser gehen. Doch der Suchmaschinen-Konzern macht da nicht mit. Die Zeichen stehen weiter auf Konfrontation.

Das spanische Parlament wollte mit seiner Urheberrechtsreform das geistige Eigentum stärken. Suchmaschinenbetrieber werden mit dem Gesetz ab 1. Januar 2015 verpflichtet, eine Abgabe an Verlage und Autoren zu zahlen, sobald sie deren Inhalte verwenden. Doch Google macht dabei nicht mit und stellt sein Angebot Google News zum 16.Dezember 2014 in Spanien ein.

Die Macht des Internet-Giganten

Google News verschafft dem Leser einen Überblick über aktuelle Nachrichten und zeigt dabei die Inhalte zahlreicher Medien an. Allein in Deutschland sollen so eine halbe Milliarde Klicks über Google News zu den Nachrichtenseiten führen.

Über das Leistungschutzrtecht wollen auch hierzulande die Verlage von Google eine Gebühr einfordern. Der Internetriese stellt sich quer und droht, deren Angebote einfach nicht mehr aufzuführen. Doch ohne Google scheinen es die Verlage schwer zu haben. Deshalb ist bisher jeder Versuch das Unternehmen für die Veröffentlichung von Inhalten zahlen zu lassen letztlich gescheitert.

Verlage reichen Klage ein

Die Verwertungsgesellschaft VG Media, zu der große Verlage wie der Springer Verlag oder Burda gehören, hatte Anfang dieses Jahres Klage gegen Google eingereicht. Google sollte im Rahmen des Leistungsschutzrechtes für die Darstellung der Inhalte Geld zahlen. Doch nachdem das Unternehmen ankündigte dann die Artikel verkürzt darzustellen, machten immer mehr Verlage einen Rückzieher. Denn nach eigener Aussage zwingt sie der wirtschaftliche Druck dazu, die Inhalte gratis zur Verfügung zu stellen. Daneben spielt aber auch die Tatsache eine Rolle, das die Medienunternehmen in Sachen Google nicht an einem Strang ziehen. Denn Anbieter wie Spiegel.de oder Zeit.de schlossen sich den Vorhaben der VG Media nicht an.

Google Grenzen setzen

Die Macht des Suchmaschinenbetreibers wächst und die Verlagshäuser beugen sich dem Unternehmen. Wie der Streit zu einer kostruktiven Lösung führen könnte, darüber hat detektor.fm-Moderatorin Maj Schweigler mit Dr. Till Kreutzer gesprochen. Er ist Autor und Mitbegründer von  irights.info , einem Online-Magazin, das sich mit rechtlichen Fragen des Internets beschäftigt.

Dr. Till Kreutzer - beschäftigt sich mit rechtlichen Fragen des Internets

beschäftigt sich mit rechtlichen Fragen des Internets
Das ist ein Rohrkrepierer, der nach hinten los geht. Ich kann nur hoffen, dass sich die EU-Politik eines besseren besinnt und sich wirklich überlegt, wie man die europäische Internetwirtschaft wirklich auf die Beine bringen kann.Dr. Till Kreutzer
Leistungsschutz | Google auf Konfrontationskurs 07:26

 

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