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Album der Woche: Bloc Party – Four

Seit dem letzten Bloc Party-Album sind mittlerweile vier Jahre ins Land gezogen. Nach der eher enttäuschenden Platte Intimacy und allen Trennungsgerüchten zum Trotz wollen sich Bloc Party nun mit ihrem vierten Album fulminant zurückmelden.

Album der Woche: Bloc Party – Four 04:45

Man darf bzw. muss sogar skeptisch fragen: Was kann man von Bloc Party noch erwarten? Ihr Debüt Silent Alarm gilt als eine der besten Veröffentlichungen des letzten Jahrzehnts. Auf den respektablen Nachfolger A Weekend In The City folgte die eher ernüchternde und stark elektronisch geprägte Platte Intimacy. Auf dem neuen Album Four verzichten Bloc Party auf diese elektronischen Spielereien und finden zurück zu ihrem eigenen Sound. Frontmann Kele Okereke sieht Four als unmittelbare Reaktion auf Intimacy und seine Solo-Platte The Boxer.

Wir wollten bei diesem Album ausschließlich unseren eigenen Sound nutzen. Keine Overdubs, keine Tricks. Und ich denke, wir sind diesem Ziel so nahe wie möglich gekommen. Das heißt aber nicht, dass wir das beim nächsten oder übernächsten Album wieder so machen, sogar höchstwahrscheinlich nicht. Aber dieses Album ist nun mal eine Reaktion auf „Intimacy“ und auch „The Boxer“, die reine, eher elektronische Studio-Platten waren. Damit es für uns spannend bleibt, mussten wir neue musikalische Wege beschreiten.

Die erste Single-Auskopplung Octopus ist das Bindeglied zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Laut Bassist Gordon Moakes verkörpert Octopus wohl am ehesten den Sound vergangener Bloc-Party-Tage.

Dieser Song tritt wohl am ehesten in die Fußstapfen unseres früheren Bloc Party Sounds. Er steht in der Tradition unserer schnelleren Dancesongs. Und obwohl er der einzige Song auf dem Album ist, der so klingt, ist er trotzdem total repräsentativ für die Platte. Er schlägt also eine Brücke von unserer Vergangenheit zu heute.


Octopus
steht für Bloc Party’s etablierten Dance-Rock-Sound. Die Single charakterisiert Bloc Party’s Viertwerk und gibt ihm ein Gesicht. Dass das Album dabei keineswegs eintönig klingt, bemerkt man zum Beispiel im rhythmisch ungewöhnlichen Song Real Talk oder dem rockig harten Abschlussstück We Are No Good People. In Kettling versuchen sich Bloc Party an ihrer Version von klassischer Rockmusik – Schlagzeuger Matt Tong macht es Spaß, mal über dem Tellerrand zu schauen.

Als wir ernsthaft anfingen, zusammen als Band Songs zu schreiben, wäre ein Song wie „Kettling“ wohl nicht denkbar gewesen. Wir wollten keinesfalls als eine klassische Rockband wahrgenommen werden. Aber nun macht es Spaß, und es ist lustig zu schauen, wie wir so etwas umsetzen können und dabei immer noch nach Bloc Party zu klingen.

Beim Songwriting lässt sich Frontman Kele von seiner Umgebung inspirieren. Er verbrachte das letzte Jahr in New York. Im Song Day Four singt Kele über das Loslassen, die Einsamkeit in der großen Stadt und die Kunst, darin die Schönheit zu entdecken.

Es gibt viele Dinge, die ich vielleicht nicht hätte tun sollen. Und davon handelt dieses Lied. Es geht darum, loszulassen und Teile seines Selbst zu verlieren oder sich zumindest so zu fühlen. Und man fühlt sich allein, aber in New York sind viele Menschen allein. Also geht der Song auch darum, Schönheit zu finden in solch einer Stadt. Einer Stadt für Einsame.

Unterm Strich ist Four die willkommene und irgendwie auch heißersehnte Rückkehr Bloc Partys ins Rampenlicht. Der Band ist mit Four eine abwechslungsreiche Platte gelungen. In ihren rockigen Momenten spürt man Bloc Partys neu gewonnene Spielfreude, die neugierig macht auf kommende Live-Auftritte. Gleichzeitig erinnert Four an den tanzbaren Sound der guten alten Bloc-Party-Tage.

 

Octopus steht für Bloc Party’s etablierten Dance-Rock-Sound. Die Single charakterisiert Bloc Party’s Viertwerk Four und gibt ihr ein Gesicht. Das Four dabei keineswegs eintönig klingt, bemerkt man zum Beispiel im rhythmisch ungewöhnlichen Song Real Talk oder dem rockig harten Abschlussstück We Are No Good People. In Kettling versuchen sich Bloc Party an ihrer Version von klassischer Rockmusik – Schlagzeuger Matt Tong macht es Spaß, mal über dem Tellerrand zu schauen.

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