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Arbeitslosigkeit: vom Wandel eines Begriffs – und einer Schuldfrage

In der „alten“ Bundesrepublik galt Arbeitslosigkeit als Schicksalsschlag, Betroffene erhielten Mitleid, und der Staat sah sich Versagensvorwürfen gegenüber. Das hat sich gedreht. Heute wird Betroffenen immer öfter Faulheit, Unwillen und eine pauschale Mitschuld unterstellt. Wie konnte es dazu kommen?

Hans Uske - forscht am Rhein-Ruhr-Institut für Sozialforschung und Politikberatung.

forscht am Rhein-Ruhr-Institut für Sozialforschung und Politikberatung.
Hans Uske

Anfang der Siebziger Jahre gab es in der Bundesrepublik nur einige Hunderttausend Arbeitslose. Seine Arbeit verlor man in dieser Zeit nur in Ausnahmefällen. Und wenn es doch passierte, wurde die Schuld dafür entweder übermäßig profitorientierten Unternehmen oder unfähigen Politikern gegeben.

Heute gibt es viel mehr Arbeitslose, die Zahl liegt derzeit bei knapp drei Millionen. Und die derzeitige Quote gilt noch als niedrig. Vielleicht haben sich die Menschen daran gewöhnt – jedenfalls scheint all das kein großer Aufreger mehr zu sein.

Aus Mitleid wurde Stigma

Dementsprechend werden Arbeitslose heute nicht mehr bemitleidet, sondern eher stigmatisiert. Nicht selten reden wir über Arbeitslosigkeit, als sei sie ein selbst gewähltes Schicksal. Wer keinen Job hat, gilt schnell als faul und bekommt Ratschläge wie:

Wer nur richtig sucht, der findet auch Arbeit.

Warum und ab wann sich der gesellschaftliche Blick auf die Arbeitslosigkeit geändert hat, hat uns der Sozialwissenschaftler Hans Uske erklärt. Er forscht am Rhein-Ruhr-Institut für Sozialforschung und Politikberatung in Duisburg.

Arbeitslosigkeit – Vom Wandel eines Begriffs 07:00

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