Play

Euro-Rettung: Zwei EU-Gipfel bringen noch keine Lösung

Nach großem Hin und Her gibt es nun doch einen EU-Gipfel am Sonntag – und einen zweiten am kommenden Mittwoch. Das soll solide Beschlüsse ermöglichen und so die erhoffte Beruhigung für die Finanzmärkte bringen. Aber wird es das?

Am Sonntag sollte eigentlich ein EU- Krisengipfel zum Euro-Rettungsschirm neue Sicherheit bringen. Doch erst platzt Sarkozy in die feierliche Verabschiedung von EZB-Chef Trichet – zugunsten einer spontanten Besprechung mit anderen Spitzenpolitikern und zuungsten der eben stattfindenden Geburt seiner Tochter. Dann sagt Kanzlerin Merkel ihre Regierungserklärung ab – was bedeutet, dass noch keine neuen Regeln für den Rettungsfond- Hebel EFSF gefunden wurden. Und dann wird auch noch Protest aus dem Bundestag laut: man brauche mehr Zeit, um über die Erweiterung ordentlich beraten zu können. Ein erneutes Überrumpeln will sich der Bundestag offenbar nicht mehr gefallen lassen.

Damit standen die Zeichen für den Gipfel am Sonntag, geschmeichel gesagt, nicht sonderlich gut. Schon im Vorfeld hatten viele Beobachter geschrieben, ein Scheitern wäre katastrophal – und ohne Mandat aus dem Bundestag hätte Merkel dort auch nichts entscheiden dürfen. Was also tun?

Dr. Jürgen Gaulke - vom ifo-Institut.

vom ifo-Institut.
Dr. Jürgen Gaulke

Die Antwort klingt so simpel wie überraschend: Mitte nächster Woche soll es einen weiteren EU-Gipfel geben. Am Wochenende sollen erstmal „nur“ Eckdaten und Vorgehensweise festgezurrt werden. Dann dürfen die Parlamente nochmal beraten. Und erst am Mittwoch sollen dann Beschlüsse gefasst werden.

Sind das alles eher gute Signale? Weil sie zeigen, dass die Ernsthaftigkeit der Lage präsent ist und auch die Parlamente inzwischen zu ihren Souveränitätsrechten kommen? Oder könnte man das auch in Richtung einer gewissen Ratlosigkeit lesen?

Darüber sprechen wir mit Jürgen Gaulke vom ifo – Institut für Wirtschaftsforschung in München.

Aus einem Gipfel werden zwei – steigen so die Chancen zur Euro-Rettung? 06:27

Mir ist im Moment überhaupt nicht erkennbar, wo eine tragfähige Lösung liegen sollte. Bisher läuft es ja nur darauf hinaus, dass immer größere Rettungsschirme aufgespannt werden sollen.

Volles Programm, (aber) null Banner-Werbung

Seit 2009 arbeiten wir bei detektor.fm an der digitalen Zukunft des Radios in Deutschland. Mit unserem Podcast-Radio wollen wir dir authentische Geschichten und hochwertige Inhalte bieten. Du möchtest unsere Themen ohne Banner entdecken? Dann melde dich einmalig an — eingeloggt bekommst du keine Banner-Werbung mehr angezeigt. Danke!

detektor.fm unterstützen

Weg mit der Banner-Werbung?

Als kostenlos zugängliches, unabhängiges Podcast-Radio brauchen wir eure Unterstützung! Die einfachste Form ist eine Anmeldung mit euer Mailadresse auf unserer Webseite. Eingeloggt blenden wir für euch die Bannerwerbung aus. Ihr helft uns schon mit der Anmeldung, das Podcast-Radio detektor.fm weiterzuentwickeln und noch besser zu werden.

Unterstützt uns, in dem ihr euch anmeldet!

Ja, ich will!

Ihr entscheidet!

Keine Lust auf Werbung und Tracking? Dann loggt euch einmalig mit eurer Mailadresse ein. Dann bekommt ihr unsere Inhalte ohne Bannerwerbung.

Einloggen