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Der Mittelstand muss schon längst auf den demografischen Wandel und eine alternde Belegschaft reagieren. Beispielsweise durch altersgerechte, ergonomische Arbeitsplätze für die Silver Worker, wie beispielsweise Hebehilfen in der Produktion. Foto:Demografieagentur in Niedersachsen – Fit auch bis 67 7 credit: CC BY 2.0 | Arbeitgeberverband Gesamtmetall / flickr.com

Mittelstand | Silver Worker – Wie Unternehmen von Mitarbeitern über 50 profitieren können

Alt, erfahren, leistungswillig

Der demografische Wandel hat den Mittelstand schon längst erwischt. Jeder fünfte Mitarbeiter ist über 54 Jahre alt. Wie sehen die Unternehmen die „Silver Worker“, also ihre älteren Mitarbeiter?

Mittelstand präsentiert von Deutschland – made by Mittelstand. Eine Initiative der Genossenschaftlichen FinanzGruppe Volksbanken Raiffeisenbanken.


Demografischer Wandel im Mittelstand

Die Bevölkerungszahlen sinken, zeitgleich steigt das Durchschnittsalter – das ist nicht neu. Aber der Großteil des demografischen Wandels steht Deutschland noch bevor. Besonders spürbar wird der Wandel zwischen 2025 und 2035 sein, wenn die geburtenstarken Jahrgänge der Baby-Boomer aus dem Arbeitsleben aussteigen.

Welche Folgen das für den gesamten Arbeitsmarkt noch haben wird, das erleben die mittelständischen Unternehmen schon jetzt. Jeder fünfte Firmenchef ist bereits über 60 Jahre alt. Auch bei den Mitarbeitern ist jeder fünfte bereits über 54 Jahre alt. Zeitgleich haben die Unternehmen zunehmend Probleme, jungen Nachwuchs zu finden – und helfen sich anders aus:

Viele sehen, dass ihre älteren Mitarbeiter leistungsfähig und leistungswillig sind. Deshalb greifen viele Unternehmen – insbesondere diejenigen, die am Personalmarkt keine so große Marke haben – auf ältere Mitarbeiter zurück und beschäftigen sie länger. – Jürgen Deller, Professor für Wirtschaftspsychologie

Erfahrene Mitarbeiter und Silver Worker

https://twitter.com/KPMG_DE_FamUnt/status/717372338816356353

Jedes vierte Unternehmen im Mittelstand will sich, laut einer repräsentativen Umfrage der staatlichen Förderbank KfW, stärker auf die Mitarbeiter über 54 Jahre einstellen, also ältere Fachkräfte länger im Unternehmen halten. Das muss gar keine Verlegenheitswahl sein, wenn sich kein Nachwuchs für den Betrieb findet. Trotz der zumindest im Vergleich mit den jungen Kollegen höheren Löhne und längeren Ausfallzeiten kann sich das für die Unternehmen rechnen.

Es lohnt sich auch, weil diese Menschen viele Jahrzehnte Berufserfahrung haben. Die kennen den Laden, die wissen was zu tun ist, kennen die Führungskräfte. – Jürgen Deller

In der Diskussion sind auch die sogenannten Silver Worker. Das sind aktive Ruheständler im Alter zwischen 60 und 85 Jahren, die sich noch weiter in die Arbeitswelt einbringen möchten. Nicht jedem geht es dabei vorrangig um das schnöde Geld. Der Silver Worker arbeitet mitunter auch mit dem Wunsch, aktiv zu bleiben, und für das Gefühl, gebraucht zu werden, für die Anerkennung und die Wertschätzung im Arbeitsleben.

Wie mittelständische Unternehmen sich auf eine alternde Belegschaft einstellen und was das für die Arbeitswelt auch außerhalb des Mittelstands bedeutet, darüber hat detektor.fm-Moderator Konrad Spremberg mit Jürgen Deller gesprochen. Er ist Professor für Wirtschaftspsychologie an der Leuphana-Universität in Lüneburg.

Jürgen Deller - arbeitet schwerpunktmäßig zum Thema Personalmanagement im demografischen Wandel.

arbeitet schwerpunktmäßig zum Thema Personalmanagement im demografischen Wandel.
Wir brauchen die Wahrnehmung, dass Menschen eben noch arbeiten können und wollen. Niemand zwingt sie dazu, das zu tun. Für Gutausgebildete ist das eine tolle Sache, weiterarbeiten zu können. Diese Wahrnehmung haben wir noch nicht in der Breite der Gesellschaft.Jürgen Deller
Mittelstand | Ältere Mitarbeiter und Silver Worker im Fokus 04:39

Die Serie Mittelstand gibt es auch als Podcast.


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