Merkel tritt wieder an, Tesla zeigt Autopilot, Start-Up schützt Digital-Kunst

Hat Merkel die Digitalisierung verschlafen?

Was bedeutet eine mögliche vierte Amtszeit von Angela Merkel für die Digitalisierung in Deutschland? Und was bedeutet die Digitalisierung für die Automobilindustrie und den Kunstbetrieb? Nikolaus Röttger von WIRED Germany hat Antworten.

Merkel und die Digitalisierung

Letzte Woche war US-Präsident Barack Obama zu Gast bei Angela Merkel in Berlin und das war nicht sein erster Besuch bei der Kanzlerin. Ganze sechs Mal war Obama bereits auf Staatsbesuch in Deutschland. Im Jahr 2013 ist bei seinem dritten Besuch ein folgenschwerer Satz gefallen. Auf einer Pressekonferenz äußerte Merkel zum umstrittenen NSA-Überwachungsprogramm Prism den Satz: „Das Internet ist für uns alle Neuland“.

Evergreen: Angela Merkel über #Neuland und #Kartoffelsuppe pic.twitter.com/2Rc5gVT9To

— Frau Sommerfeld (@frausommerfeld) 13. November 2016

Im Internet wurde diese Äußerung schnell zur Lachnummer. Könne man eine Kanzlerin ernst nehmen, die das Internet im Jahre 2013 noch als unklare Neuheit versteht? Die Frage, ob sie geistig noch „rege genug“ sei, sich mit der Digitalisierung auseinanderzusetzen, hat Merkel am Sonntag in der Presseerklärung zu ihrer erneuten Kandidatur zur Bundeskanzlerin beantwortet: Sie wolle im Wahlkampf 2017 einen stärkeren Fokus auf digitale Themen legen.

Wie bei Knight Rider: Wie denken Autos?

Der US-Automobilkonzern Tesla hat am Wochenende ein neues Video vorgestellt, das eines seiner selbstfahrenden Autos bei der Arbeit zeigt. Das Interessante: Es zeigt den Prozess der Hinderniserkennung aus Sicht des Fahrzeugs.


Hindernisse markiert das System in grün, die Fahrspuren in rot und pink. Tesla war in jüngster Vergangenheit in Kritik geraten, weil ein selbstfahrender PKW einen Autounfall mit tödlicher Folge verursacht hatte.

Das digitale Original: Wie schützt man Kunst online?

Erst letzte Woche wurde im Auktionshaus Christie’s in New York ein Gemälde von Monet für über 80 Millionen Dollar versteigert. Warum zahlen Kunstsammler so viel Geld für ein Bild? „Weil es einzigartig ist“, scheint bisher die Antwort auf diese Frage gewesen zu sein. Doch das ändert sich immer mehr im Zeitalter der Digitalisierung, in denen jedes Kunstweg beliebig oft kopiert werden kann. Das britische Start-Up Sedition arbeitet seit fünf Jahren an einer Methode, digitale Kunst einzigartig zu machen.  Und zwar mithilfe eines persönlichen Online-Tresors.

Über die Digitalisierung in der Politik, der Automobilindustrie und der Kunst hat WIRED-Chef Nikolaus Röttger mit detektor.fm-Moderator Christian Eichler gesprochen.


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Redaktion