Alien-Signale, Minister lobt Facebook und Zuckerberg besucht Papst

Sind wir nicht mehr allein?

Die Suche nach außerirdischem Leben hat vielleicht bald ein Ende, Mark Zuckerberg besucht den Papst und Thomas de Mazière das Berliner Büro von Facebook. Nikolaus Rötter von WIRED Germany kommentiert die Digitalthemen der Woche:

This is HD164595b calling

Ein russisches Radioteleskop hat ein „starkes Signal“ vom 95 Lichtjahre entfernten Stern HD164595 empfangen. Um diesen Stern kreist mindestens ein Planet. Seth Shostak von der Organisation SETI, die seit den 60er-Jahren die Milchstraße nach Radiosignalen von Außerirdischen scannt, zeigt sich über diesen Fund verwundert. Denn das Signal wurde bereits vor über einem Jahr empfangen und bisher geheimgehalten.

Aber auch, wenn das Signal von einer hochentwickelten Spezies stammen könnte, so gibt Shostak bereits Entwarnung: Erst wenn man ein zweites Signal aus derselben Richtung empfangen würde, wäre dies ein Grund, auf außerirdisches Leben zu schließen. Es könnte sich auch um ein Naturphänomen oder einen Messfehler handeln. Zur Zeit beobachten Shostak und sein Team das Sonnensystem von HD164595. Bisher konnte jedoch kein weiteres Signal empfangen werden.

Zuckerberg zeigt Franziskus Aquila-Drohne

Bei einem Treffen im Vatikan haben Papst Franziskus und Facebook-Gründer Mark Zuckerberg über die Bekämpfung der weltweiten Armut gesprochen. Zu diesem Anlass zeigte Zuckerberg dem Papst die solarbetriebene Drohne „Aquila“, die eine Internet-Anbindung in abgelegene Regionen bringen soll. Papst Franziskus selbst ist sowohl Verfechter als auch Kritiker von sozialen Medien. Er nutzt Twitter, warnt aber auch vor der „geistigen Umweltverschmutzung“ durch die ständige Smartphone-Benutzung.

De Mazière lobt Facebook

Auch Bundesinnenminister Thomas de Mazière beschäftigte sich in einem Besuch mit der gesellschaftlichen Rolle von sozialen Medien. Am Montag besuchte er das Berliner Büro von Facebook. Dabei lobte de Mazière die Zusammenarbeit mit dem Netzwerk: Aus der Sicht des BKA gebe es keine Kritik, Auskunftsersuche würden schnell beantwortet. Nur offene Aufrufe zu Hass oder Terror müssten schneller von Facebook gelöscht werden.

Die ganze Debatte bewegt sich in einem Graubereich. Was gehört rein in die sozialen Netzwerke, was nicht? Da ist meiner Meinung nach auch viel gesellschaftliche Diskussion notwendig.Nikolaus Röttger 

Über die Digitalthemen der Woche hat detektor.fm-Moderator Christian Eichler mit Nikolaus Röttger gesprochen. Er ist Chefredakteur bei WIRED Germany.


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Redaktion