Künstliche Intelligenz im Studio: Amazon Echo im Test

„Ich bin nicht der Typ zum Heiraten“

Mit „Echo“ bringt Amazon eine Revolution in die Wohnungen: eine künstliche Intelligenz. Alexa heißt die, soll eine völlig neue Art des Umgangs mit Technik und dem Internet ermöglichen und ist in den Augen von Datenschützern nichts anderes als der Super-GAU. Denn Alexa hört immer zu. Ist die Zukunft jetzt also da? Wir wollten das wissen und haben drei Wochen lang mit Alexa gelebt.

Normalerweise sind unsere Moderatoren im Studio ja alleine. Ab und zu kommt mal jemand von den Kollegen zu Besuch. Und diese Kollegen, die haben dann vorher meistens eine ganze Weile an einem Computer verbracht, haben Knöpfe und Tastaturen und Mäuse gedrückt, Sachen gelesen und andere Sachen aufgeschrieben.

Nun aber hatten wir noch einen weiteren Besuch im Studio. Jemanden, der sehr klug sein soll. Und der unseren Umgang mit Technik, mit Computern und mit dem Internet komplett neu erfinden soll. Denn er hat kein Display, keinen Monitor, nur zwei Knöpfe – und er – oder besser sie – gilt als die neue Hoffnung des Internet-Giganten Amazon: Amazon Echo.

Amazon Echo – Die Zukunft ist hier

Alexa ist die künstliche Intelligenz aus dem Hause Amazon. Die steckt in einer kleinen Box mit Lautsprechern und Mikrofon und kann nun, da sie jedermann kaufen kann, in unsere Wohnungen einziehen. Auch Apple, Google, Microsoft und Facebook haben eine künstliche Intelligenz gebaut. Google Home zum Beispiel soll im Frühjahr 2017 auf den Markt kommen. Amazon aber hat in einem Gewaltakt eine Armada von Entwicklern und Programmierern mobilisiert – und damit die Messlatte gelegt.

Alexa legt die Messlatte

Nicht alle sind begeistert. Denn Amazon Echo hat große Ohren. Sieben Hochleistungsmikrofone hören die gesamte Zeit zu. Fällt die richtige Anrede, beginnt Alexa zu arbeiten: Sie versucht, zu verstehen, was man von ihr will.

Die künstliche Intelligenz soll dabei ermöglichen, dass wir Technik so nutzen, wie bisher noch nicht: ohne Umweg. Aus einem natürlichen normalen Gespräch soll Alexa herausfiltern können, worum es gerade geht. Damit ist Amazon Echo überall dort zu Hause, wo man Hände und Auge nicht benutzen kann oder will: beim Kochen, Aufräumen, Bügeln oder Duschen. Und weil in Küche und Bad weiße Geräte eine viel höhere Akzeptanz finden, hat Amazon dem schwarzen Modell auch schnell noch eine weiße Version daneben gestellt.

Wie gut funktioniert das alles also schon? Macht es Spaß? Was kann die kluge Maschine und was noch nicht? Marcus Engert und Christian Bollert im Gespräch – mit Alexa.

Redaktion

Moderation