AutoMobil | Datenschutz bei Auto-Apps

Tausche wenig Service gegen viele Daten

Die Stiftung Warentest hat 13 Apps von Autoherstellern getestet. Die Ergebnisse sind ernüchternd: Die Apps sammeln Daten, wo sie nur können. Aufgeklärt werden die Nutzer darüber aber kaum.

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Nicht jede App ist sinnvoll, aber einige unter ihnen erleichtern dann doch unser alltägliches Leben. Das hat auch die Automobilindustrie bemerkt und mischt auf dem Markt mittlerweile ordentlich mit. Nicht nur das Auto ist bis zum Rückspiegel vollgepackt mit Technik, es lässt sich darüber hinaus auch mit dem eigenen Smartphone verbinden.

Auto-Apps sind nützlich aber zu welchem Preis?

Keine Frage, die Kommunikation zwischen Fahrzeug und Handy hat einige Vorteile. Man kann, je nach App, seine Musik vom Smartphone direkt auf die Anlage im Auto übertragen. Das funktioniert auch mit dem Bord-Navi. Auf dem Handy gespeicherte Adressen kann der Fahrer binnen Sekunden ans Auto schicken. Bei Mercedes kann man das Auto aus der Ferne per App öffnen und schließen. Audi ermöglicht es, noch von zu Hause aus die Standheizung anzuschmeißen.

Aber zu welchem Preis? Denn obwohl viele der Auto-Apps kostenlos sind, zahlt man als Verbraucher. Alle Hersteller greifen über die Apps nämlich massenhaft Daten ab: Standort, Kontakte, Facebookdaten. Als einzelne Informationen sind diese zwar kaum etwas wert. Hat man aber tausende solcher Daten, lässt sich einiges herauslesen. Und nicht nur die Hersteller tun das. Auch Dritte können von der Datenflut profitieren: Unternehmen für Werbezwecke, Behörden für Bußgeldbescheide oder gar Ermittlungen.

Das muss alles nicht sein und darüber sollte auch aufgeklärt werden. – Simone Vintz, Stiftung Warentest

Datenschutz? Welcher Datenschutz?

Die Automobil-Industrie informiert den Nutzer darüber kaum. Auf Anfrage der Stiftung Warentest antwortete Renault, dass die Thematik zu komplex sei, um sie in „für den Verbraucher verständlicher, transparenter Weise darzustellen“. Und auch andere Hersteller scheinen kein großes Interesse daran zu haben, die Nutzer ausreichend darüber zu informieren, was die App im Hintergrund so alles treibt. Oftmals fehlen Datenschutzbedingungen in den Apps komplett oder sind nur in anderen Sprachen verfügbar.

Was die Apps so alles sammeln und ob das überhaupt noch mit unserem Datenschutz vereinbar ist, hat die Stiftung Warentest untersucht. Sie hat insgesamt 13 Apps unter die Lupe genommen, unter anderem von Tesla und Toyota. Was dabei rausgekommen ist, hat die Projektleiterin Simone Vintz im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Christian Eichler erklärt.

Das ist wirklich nur für Personen was, die sagen: ‚Mir ist das völlig egal.‘Simone Vintz 

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