Der Shitstorm um das #GamerGate

Sexismus-Kritik an Spielen und die hässlichen Reaktionen

Nachdem Feministinnen auf den Sexismus in Videospielen hingewiesen haben, bricht ein internationaler Shitstorm los. Unter dem Hashtag #GamerGate formieren sich Spieler gegen die Kritiker.

Frauen haben in Videospielen seit jeher einen eher schlechten Stand. Denn meist dienen sie nur als schönes Beiwerk oder müssen ständig vor irgendetwas gerettet werden.  Sollten sie dann aber doch einmal die Rolle der Heldin einnehmen dürfen, dann oft in knappem Outfits, die nur das Nötigste bedecken.

Sexismus in Videospielen

Diesen Sexismus versuchen Journalistinnen in verschiedenen Beiträgen aufzuzeigen. So auch die Feministin und Bloggerin Anita Sarkeesian.  Auf ihrem YouTube-Kanal veröffentlicht sie Videos, in denen sie Computerspiele analysiert und auf sexistische Elemente hinweist.

#GamerGate

Der Vorwurf des Sexismus in Computerspielen ist nicht ohne Folgen geblieben. Viele Spieler fühlten sich angegriffen und formierten sich unter dem Hashtag #GamerGate. Gemeinsam haben sie im Netz Journalistinnen und Spieleentwicklerinnen angegriffen. Die Frauen wurden teilweise verleumdet und bedroht. Besonders schlimm traf der Shitstorm die Entwicklerin Zoe Quinn. Denn alle ihre persönlichen Daten sind öffentlich gemacht worden, so dass sie sich zeitweise nicht mehr aus dem Haus getraut hat. Auch Anita Sarkeesian ist derart bedroht worden.

Wie es zu dieser Eskalation des Shitstorms gekommen ist und was er für Auswirkungen auf die Gamer-Szene hat, dazu haben wir mit Helga Hansen gesprochen. Sie arbeitet als „Projektkoordinatorin fiMINT“ im Gleichstellungsbüro der TU Braunschweig und schreibt für das Spiele-Blog herzteile.org.

Es gibt sicher viele Kritikpunkte am Spielejournalismus, aber im Fall von #GamerGate hat sich die Kritik nur auf die Person von Spielejournalistinnen und Entwicklerinnen konzentriert.Helga Hansen