detectiv | Organisation im Internet

Gar nicht so leicht

Wer heute Unterschriften sammeln will, geht nicht von Tür zu Tür. Er startet eine Onlinepetition. Und wer nach einer Mitfahrgelegenheit sucht, fragt nicht den Nachbarn, sondern seine App. Über das richtige Organisieren im Web:

Neue Formen der Organisation

Nachbarschaftsinitiativen, die sich über ein App organsieren. Ein Doodle-Terminplaner oder große NGOs, die ihre Unterschriftenaktionen nicht mehr in der Innenstadt, sondern im Internet starten.

Das Internet verbindet die Menschen, doch könnten sich dadurch genauso neue Ausschlussmechanismen etablieren. Immerhin besitzen noch lange nicht alle einen Zugang zum Internet und manche verweigern sich der digitalen Vernetzung auch.

Dennoch vernetzt man sich heute hauptsächlich im Internet. Die Organisation funktioniert jedoch nur, wenn man genau weiß, wo man ansetzen muss. Wo sind die Nutzer aktiv, welche Zielgruppe nutzt Facebook, wen erreicht man auf Crowdfunding-Seiten? Genau zu diesem Problem gibt es nun eine Graphic Novel.

Nicht nur Journalisten [untereinander] können sich vernetzen, sondern auch Journalisten mit Bürgern. – Jonathan Sachse, correctiv.org

Graphic Novel als Ratgeber

Der correctiv.org-Journalist Jonathan Sachse und der Zeichner Vincent Burmeister haben diese neue Wirklichkeit untersucht. In einem Comic haben sie ihre Ergebnisse veröffentlicht. Wie werden Gemeinschaften mithilfe des Internets aufgebaut? Welche Fehler sind bereits begangen worden und wie kann man sie in Zukunft vermeiden? Der Comic gibt auf diese Fragen Antworten und bietet für Gemeinschaften konkrete Hilfe. So soll das das Internet zu einem Gewinn für Organisationen werden.

Über sein neues Buch „Chancen im Netz. Wie Menschen für eine gemeinsame Arbeit begeistert werden“ hat detektor.fm-Moderator Christian Eichler mit dem Autor Jonathan Sachse von correctiv.org gesprochen.

Ein Comic ist eine Form, bei der sich auch andere Leute mit dem Thema beschäftigen, die das Buch sonst nicht in die Hand nehmen würden.Jonathan Sachse  

Redaktion: Thomas Oysmüller


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