Nach dem Amoklauf in München ist auch die Diskussion über Killerspiele wieder in Gang gekommen. Außerdem wichtig: Verizon hat den Internetriesen Yahoo! übernommen und will das Unternehmen mit AOL fusionieren. Und Biohacker wollen Organe aus Pflanzen entwickeln.
Nach jedem Amoklauf scheint sie wieder neu auszubrechen, die eigentlich längst überholte Debatte über Killerspiele. Nach dem Drama in München mit neun Toten und dutzenden Verletzten hat Bundesinnenminister Thomas de Maizière auch das Spiel „Counter-Strike“ als einen möglichen Grund für den Amoklauf genannt. Da aber Millionen Menschen in Deutschland derartige Spiele spielen, ohne gewalttätig zu werden, konnte eine Verbindung dieser Art nie empirisch bestätigt werden.
Der US-Telekommunikationskonzern Verizon hat das strauchelnde Internetgeschäft von Yahoo! für nicht einmal fünf Milliarden Dollar übernommen. Der Plan sieht vor, das Unternehmen mit dem ehemaligen Email-Platzhirsch AOL zu fusionieren und so Google und Facebook anzugreifen. Ob das funktionieren kann, steht in den Sternen, erwiesen sich doch zuletzt alle Maßnahmen Yahoo! zu retten als erfolglos.
Der Physiker und Biohacker Andrew Pelling forscht in den USA an Organen, die aus Obst und Gemüse erzeugt werden. Dazu kombiniert er beispielsweise menschliche Zellen mit dem Gewebe eines Apfels. Die Zellen wachsen auf der Grundlage und nehmen die Form an, die das Gewebe hat. Für die Produktion von Rückenmark nutzen die Forscher Spargel, für Knochen Birnen und Äpfel. Möglicherweise könnten in Zukunft so Transplantate entstehen.
Über die Digitalthemen der Woche hat detektor.fm-Moderator Javan Wenz mit Domenika Ahlrichs, der stellvertretenden Chefredakteurin von WIRED Germany, gesprochen.
„Killerspiele bieten sich so schön an, weil der Zusammenhang auf der Hand zu liegen scheint. Es wird hier also eine Kausalkette in den Raum gestellt, die ist statistisch überhaupt nicht bewiesen.“Domenika Ahlrichs