Fortschritt | IT-Sicherheit: Was tun im Notfall?

Ruhe bewahren und Stecker ziehen

Hacker-Angriffe und Ransomware-Attacken kommen immer häufiger vor. Davon betroffen sind sowohl Firmen, öffentliche Einrichtungen und Behörden, als auch Privatpersonen. Wir geben Tipps, was im Fall eines Angriffs wichtig ist.

Die Lage ist kritisch

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik erklärt im aktuellen Bericht zur Lage der IT-Sicherheit in Deutschland, dass sich cyber-kriminelle Erpressungsmethoden im vergangenen Jahr zur stärksten Bedrohung entwickelt haben. Damit gemeint sind so genannte Ransomware-Attacken, bei denen eine Software die Daten auf dem Rechner verschlüsselt und nur gegen Lösegeld wieder freigibt. Über einige Fälle hatten wir berichtet.

Neu sei, dass Hacker manchmal sensible Daten abspeichern, bevor sie sie verschlüsseln. Selbst wenn ein Lösegeld gezahlt wird, könnten sie danach immer noch mit der Veröffentlichung der Daten drohen, erklärt das BSI.

IT-Sicherheit für jedermann

Am Arbeitsplatz gibt es häufig eine IT-Abteilung, die sich um die Sicherheit der Geräte kümmert. Zuhause sind wir selbst verantwortlich. Im Bericht zur IT-Sicherheitslage heißt es, dass viele sich zwar bewusst sind, wie wichtig guter Schutz ist. Aber er sei oft auch aufwendig und kompliziert. Christine Deger ist IT-Sicherheitsexpertin und rät, sich eine Notfall-Liste zu erstellen mit allen wichtigen Daten und Nummern. So muss man diese im Fall der Fälle nicht erst suchen und spart wertvolle Zeit.

Damit es gar nicht erst zum Worst Case Szenario kommen kann, sollten Nutzerinnen und Nutzer sich die Mühe machen und insbesondere Social-Media-Konten mit einer Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) schützen.

Account-Übernahme ist ein gängiges Szenario. Die 2FA bieten inzwischen alle Plattformen an. Es ist ein bisschen umständlich, aber man gewöhnt sich dran. Außerdem gibt es Authenticator-Apps, die sich koppeln lassen. Dann hab ich alles an einer Stelle und es lässt sich gut machen.

Christine Deger

Foto: Privat

detektor.fm-Moderatorin Anja Bolle hat mit IT-Sicherheitsexpertin Christine Deger über verschiedene Worst-Case-Szenarien gesprochen und was ihr in den Fällen am besten tun könnt.

Redaktion