Fortschritt | Was wurde aus Falt-Smartphones und 5G?

Klapp-Handys nein, schnelles Netz ja

Smartphones mit faltbarem Display sollten 2019 neuen Schwung in den Smartphone-Markt bringen. Aktuell sind sie aber vor allem eins: teuer. Interessanter sind Geräte, die den neuen Mobilfunkstandard 5G unterstützen. Noch ist 5G allerdings für industrielle Zwecke relevanter.

Die Smartphones der Zukunft

Apple hat 2007 mit der Einführung des iPhones den Smartphone-Markt revolutioniert. Dank des gut funktionierenden Touchscreens haben „Tastenhandys“ schnell der Vergangenheit angehört. Seitdem hat sich viel getan in der Entwicklung von Smartphones. Während Handys immer kleiner wurden, werden Smartphones heute immer größer. So groß, dass man sie schon wieder halbieren möchte, indem man das Display zusammenklappt. Anfängliche Probleme mit Displays, die nach wenigen Tagen zerbrechen, wurden gelöst. Allerdings sind die sogenannten Foldables aktuell mit Preisen zwischen 1.000 und 2.000 Euro noch so teuer, dass sich viele Nutzerinnen und Nutzer für andere Modelle entscheiden.

Jürgen Kuri, stellvertretender Chefredakteur von heise online, sieht die Zukunft des Smartphones auch nicht in faltbaren Displays, sondern hofft auf eine bessere Bedienung. Idealerweise müssen wir das Gerät dann nicht mehr aus der Tasche holen, sondern bedienen es über Augmented Reality.

Ich sehe Evolutionsmöglichkeiten, was die Bedienung von Smartphones angeht. Etwa so, wie es in manchen Science-Fiction-Filmen zu sehen ist: Man hat ein Interface, das über Hologramme arbeitet. Oder, dass Augmented Reality eine stärkere Rolle spielt.

Jürgen Kuri, stellv. Chefredakteur heise online

5G an jeder Milchkanne

Weitere Revolutionen in der digitalen Zukunft könnte auch der neue Mobilfunkstandard 5G bringen. Das neue, schnelle Netz ist besonders für industrielle Zwecke interessant, da es Kommunikation in Echtzeit ermöglicht. Das brauchen zum Beispiel selbstfahrende Autos oder Smart-City-Projekte. Doch 5G ist nicht nur für Städte interessant, sondern kann auch eine nachhaltigere Landwirtschaft ermöglichen. Deshalb widerspricht Jürgen Kuri der Aussage von Bildungsministerin Anja Karliczek, die 2018 noch sagte, 5G sei nicht an jeder Milchkanne notwendig.

Wie schnell der Ausbau des 5G-Netzes in Deutschland voranschreitet und wann wir selbstfahrende Autos wirklich sehen und erleben werden, darüber spricht detektor.fm-Moderatorin Anja Bolle mit Jürgen Kuri in der Auftaktfolge zur neuen Staffel „Fortschritt“.

Redaktion