piqd Thema | Disruption des Journalismus

Millennials und Journalismus

Seit Jahren steckt der Journalismus in einer Krise. In Teilen der Bevölkerung schwindet das Vertrauen, Auflagen sinken und damit gehen auch die finanziellen Mittel zurück. Dazu verändert das Internet den Journalismus und prägt das Konsumverhalten einer ganzen Generation – den Millennials.

1969 entwickeln Wissenschaftler das Internet. 20 Jahre später erfindet Tim Berners Lee das World Wide Web. Und legt damit – wie wir heute wissen – einen absoluten Meilenstein. Denn neben der Digitalisierung prägt das World Wide Web unser Leben mittlerweile maßgeblich. Es verändert unsere Kommunikation, hat Einfluss auf unser Denken und durchdringt unser soziales Leben. Kurzum: Es verändert beinahe alles.

Ich finde es gar nicht so schlecht, dass Journalismus teilweise auch unter einem Finanzierungsdruck steht, weil Journalisten dann anfangen, ihre eigene Arbeit ganz anders zu hinterfragen. – Simon Hurtz, VOCER

Auch die Berufswelt ist von den beschriebenen Einflüssen betroffen. Insbesondere der Journalismus. Denn der hat sich den letzten 30 Jahren maßgeblich gewandelt. Während Nachrichten früher vor allem über den Fernseher, das Radio oder die Zeitung konsumiert wurden, spielen kostenlose Online-Angebote heute eine prägende Rolle.

Man sollte nicht immer davon ausgehen, dass wir in den 90er oder 80er Geborenen direkt Hacker wären und uns mit HTML und Co. auskennen. – Kim Ly Lam, Journalistin

Millennials, Internet, Journalismus

Das hat nicht nur Einfluss auf die Konten der Verlagshäuser, sondern auch auf das Rezeptionsverhalten der Nutzerinnen und Nutzer. Hinzukommt eine Generation, die vom Internet beziehungsweise dem World Wide Web geprägt ist – die Millennials. Und in genau diesem Spannungsfeld bewegt sich die neueste Ausgabe von piqd Thema.

Wenn wir von Krise sprechen, sprechen wir hauptsächlich von einer Finanzierungskrise. Weil ansonsten würde ich sagen, bietet der Journalismus heute mehr Chancen denn je. – Stephanie Reuter, Geschäftsführerin Rudolf-Augstein-Stiftung

Luise Strothmann von der taz hat darüber bereits in der taz-Kantine mit verschiedenen Gästen diskutiert. Mit dabei waren Simon Hurtz von VOCER, Magdalena Taube (Chefredakteurin der Berliner Gazette und Autorin des Buches „Disruption des Journalismus“), Stephanie Reuter (Geschäftsführerin Rudolf-Augstein-Stiftung) und Kim Ly Lam, die für verschiedene Millenial-Medien schreibt. detektor.fm-Moderator Philipp Weimar hat die Diskussion dann in einem Podcast zusammengefasst.


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