Robot Recruiting: Künstliche Intelligenz für Bewerbungen

Algorithmus auf Mitarbeitersuche

Durch intelligente Algorithmen sollen Bewerbungsverfahren transparenter, effizienter und fairer werden. Werden neue Mitarbeiter in Zukunft von Computern ausgewählt?

Robot Recruiting: Trend im Personalwesen?

Ein Bewerbungsgespräch per Skype: Die Webcam läuft, der Bewerber hat sich herausgeputzt und beantwortet eine Reihe von Fragen. So weit, so bekannt. Doch beim Robot Recruiting ist am anderen Ende der Leitung kein Mensch, sondern ein Computer.

Der weiß dank künstlicher Intelligenz, wonach das jeweilige Unternehmen sucht. Der Computer analysiert Antworten, Klang der Stimme und Körpersprache des Bewerbers und gibt schließlich der Personalabteilung eine Empfehlung.

Ich denke, Bewerber in großen Unternehmen und die, die sich um herausgehobene Positionen bemühen, werden sich auf solche Verfahren einstellen müssen. – Peter Wald, Professor für Personalmanagement an der HTWK Leipzig

Algorithmen objektiver als Menschen?

Was nach Zukunftsmusik klingen mag, ist vereinzelt schon Realität und könnte mehr und mehr Bewerber betreffen. Denn: Systeme mit künstlicher Intelligenz, die die Kandidatensuche und Auswahlgespräche übernehmen, sind auf dem Vormarsch.

Anbieter solcher Systeme preisen gerne an, dass Computer fairer und effizienter entscheiden. Wenn objektive Algorithmen die Entscheidungen übernehmen, spielen demnach unbewusste Vorurteile keine Rolle mehr. Kritiker halten dagegen: Intelligente Algorithmen können nur so objektiv und fair sein wie die Menschen, von denen sie lernen.

Welche Chancen und Probleme das für Bewerber und Unternehmen bereithält, darüber hat detektor.fm-Moderator Lars-Hendrik Setz mit Peter Wald gesprochen. Er ist Professor für Personalmanagement an der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig.

Auf der einen Seite kann der Einsatz von KI-Systemen zu einer gewissen Objektivierung von Einstellungsentscheidungen führen. Auf der anderen Seite ist das aber auch durchaus mit Gefahren verknüpft.Peter M. Wald 

Redaktion: Jan Philipp Wilhelm

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