Deutsche Politiker sind nach wie vor in der Kritik, weil sie der Debatte um den NSA-Spionageskandal ausweichen. In den USA spielt das Thema in den Medien eine viel geringere Rolle. Ein Blick über den Atlantik.
Der NSA-Spionageskandal ist seit vielen Wochen in den deutschen Medien Thema Nummer eins. Die Amerikaner selbst betrachten die Affäre aber aus einer ganz anderen Perspektive.
Als Auslandsgeheimdienst ist die National Security Agency eigentlich nicht befugt, US-Bürger auszuspionieren. Doch genau das macht die NSA mit dem Überwachungsprogramm PRISM.
Die US-Regierung rechtfertigt das mit dem Patriot Act und der Geheimdienstregelung FISA. Es ist jedoch offenbar unklar, ob durch diese Gesetze tatsächlich Spionage in dem Ausmaß erlaubt ist, wie es von der NSA durchgeführt wird.
Mittlerweile taucht die Spionageaffäre an sich in den US-Medien nur noch vereinzelt auf. Um so mehr ist der Whistleblower Edward Snowden ins Zentrum der Berichterstattung geraten.
Unsere Kollegin Bettina Dlubek ist vor Ort in den USA und hat sich für uns die US-Medien einmal näher angeschaut.