Studie | Digitalisierung und Gesundheit

„Es gibt da ein Stressphänomen“

Wie wirkt sich die Digitalisierung der Arbeitswelt auf unsere Gesundheit und Leistungsfähigkeit aus? Das hat eine aktuelle Studie des Medizindienstleisters ias untersucht. Die Ergebnisse zeigen die Ängste vieler Arbeitnehmer.

Dass die Digitalisierung unseren Arbeitsalltag umkrempelt ist unbestritten. Und so glauben auch 86,8 Prozent aller befragten Manager in der aktuellen ias-Studie, dass sie Einfluss auf ihr Unternehmen hat.

Arbeitnehmer mit gemischten Gefühlen

Doch wie diese Veränderung aussieht, darüber gehen die Meinungen auseinander. Besonders zeigt sich das bei den Arbeitnehmern. So glauben 87,5 Prozent der Befragten, dass die Leistungsfähigkeit ihres Unternehmens durch die Digitalisierung zunehmen wird.

Allerdings rechnen nur 63,6 Prozent mit positiven Auswirkungen auf die eigene Gesundheit und Leistungsfähigkeit. Fast die Hälfte der Mitarbeiter (45,1 Prozent) glaubt, dass die individuelle Arbeitsbelastung zunehmen wird.

Man sieht bei Beförderungen und anderen Karriereentscheidungen, dass diejenigen den größten Teil vom Kuchen abbekommen, die im Büro sichtbar sind.Kerstin Dämon 

Zögerliche Digitalisierung von Arbeitsmodellen

Dabei arbeiten trotz Digitalisierung immer noch die Mehrheit der Menschen nach klassischen Arbeitsprinzipien. Feste Arbeitszeiten und -orte. Richtige Arbeitsverträge und eine klare Trennung zwischen Arbeit und Freizeit.

Homeoffice oder gar das komplett autarke Arbeiten von irgendeinem Ort der Welt aus ist immer noch eine Ausnahme. Gerade bei letzterem zeigen sich die negativen Auswirkungen sehr deutlich, wie etwa beim Crowdworking.

Dennoch zeigt die ias-Studie, welche Herausforderungen auf Arbeitnehmer und -geber zukommen. Kerstin Dämon von der WirtschaftsWoche hat die Ergebnisse der Studie im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Alexander Hertel eingeordnet.


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Redaktion