TikTok überholt Facebook und Co.

Ein Herz für Lip-Sync-Teenies

Die chinesische App TikTok schlägt derzeit sogar die US-Giganten Facebook und Snapchat bei den Downloadzahlen. Geteilt werden dort vor allem kurze Lip-Sync-Clips. Ernst zu nehmender Konkurrent oder bloß eine weiter App im Store?

TikTok: Konkurrenz aus China?

Es ist nicht das erste Mal, dass sich eine neue App auf dem Social-Media-Markt durchsetzen will. Diesen Sommer hat zum Beispiel „Vero“ einen Versuch gewagt und ist prompt wieder in Vergessenheit geraten. Neuankömmling „TikTok“ gibt es auf dem chinesischen Markt schon länger. Erst seit der Übernahme der Lipsync-Plattform „Musically“ ist TikTok auch international erfolgreich.

TikTok stammt aus dem Hause des chinesischen Internetkonzerns Bytedance und erregt, aufgrund seiner Downloadzahlen, gerade besonders große Aufmerksamkeit. Denn die übersteigen nun erstmals die monatlichen Downloadzahlen von Facebook, Instagram und Snapchat. In der App teilen die Nutzer, hauptsächlich Teenager, neben Lipsync-Clips auch andere kurze Videos.

Es gab ja in der Vergangenheit schon ganz viele Apps, die als der große Facebook-Killer galten und wieder verschwunden sind. Ich denke, wenn TikTok jetzt mit echt sinnvollen und guten Funktionen um die Ecke kommt, kopiert Facebook die einfach für sich. – Cornelia Dlugos, t3n-Magazin

Tausche Datenschutz gegen lustige Videos

Mit TikTok scheint zumindest ein frischer Wind auf den Markt zu wehen. Allerdings hat auch diese App ihre Probleme, besonders wenn es um Datenschutz geht. Denn die Videos der Nutzer dürfen problemlos auf anderen Netzwerken weiter verbreitet und auch zu Werbezwecken verwendet werden. Wem das nicht gefällt, der muss diese „Erlaubnis“ in den Standardeinstellungen erst manuell ausschalten.

TikTok füllt einfach eine ganz andere Nische aus, als die bisherigen Social Media Apps. Es spricht vor allem das typisch asiatische Social-Media-Verhalten an: witzig, kurz und knackig.Cornelia Dlugos  

Über den massiven Erfolg der chinesischen App TikTok hat detktor.fm-Moderatorin Barbara Butscher mit Cornelia Dlugos vom t3n-Magazin für digitale Zukunft gesprochen.

Redaktion: Valérie Eiseler