Datenbrille auf Jobsuche: Virtual Reality im Bewerbungsgespräch

Mit virtueller Realität zum Traumjob

Wenn Erwartung und Realität aufeinander treffen, sorgt das oft für Enttäuschung. Gerade beim möglichen nächsten Arbeitsplatz will man diese Erfahrung umgehen. Die Deutsche Bahn versucht dieses Problem nun mit Virtual Reality-Brillen zu lösen. Bewerber erleben durch eine Datenbrille vorab, wo sie eventuell einmal arbeiten könnten. Ein neuer Trend oder bloß ein Hype?

Einen spannenden Arbeitsplatz wünscht sich wohl jeder. Oft ist in Bewerbungsgesprächen aber gar nicht erkennbar, wie das zukünftige Umfeld aussehen wird. Und manchmal reicht die Vorstellungskraft auch einfach nicht aus. Ein High-Tech-Spielzeug soll dieses Problem lösen: Die Virtual Reality-Brille.

Erwartung vs. Realität

Die Deutsche Bahn braucht im Jahr 7.000 bis 8.000 neue Mitarbeiter, die sich beispielsweise um die ICE-Instandhaltung kümmern oder in Stellwerken arbeiten. Doch kaum ein Bewerber kann sich solch ein Stellwerk von innen vorstellen. Auf den Karrieretagen der Bahn sollen Bewerber in Zukunft mit Hilfe der Virtual Reality-Brillen in die verschiedenen Berufsfelder hineinschauen können. Das soll vor allem die junge Zielgruppe ansprechen, die mit der Digitalisierung aufgewachsen ist.

Virtual Reality bietet die Möglichkeit, den Arbeitgeber von einer ganz anderen Seite kennen zu lernen. – Gero Hesse, Geschäftsführer der Medienfabrik in Gütersloh

Die neue Strategie hat gleich zwei Vorteile. Die Arbeitgeber locken mit dem Angebot nicht nur viel mehr Interessenten, sondern auch potentielle Talente. Die Bewerber können ihre Erwartungen sofort mit der Realität abgleichen und entscheiden: Traum-Arbeitsplatz, ja oder nein?

Hype oder Trend?

High-Tech-Brille, die die meisten vor allem aus dem Gaming-Bereich kennen, sorgen nach wie vor für viel Aufmerksamkeit. Jeder dritte Gamer ab 14 Jahren kann sich vorstellen, eine Virtual Reality-Brille zu kaufen. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Digitalverbandes bitkom.

Wenn man selbst noch nie so eine Brille aufgehabt hat, versteht man nicht, was den Reiz ausmacht. – Gero Hesse

Doch nicht nur in der Gamer-Szene ist der Trend längst angekommen. Die Erotik-Industrie hat mit den Brillen ebenfalls Großes vor. Wie genau das aussehen soll, überlassen wir an dieser Stelle mal der eigenen Vorstellungskraft.

In welchen Bereichen die High-Tech-Brillen bald zum Einsatz kommen könnte und wie sinnvoll das im Bereich der Jobsuche ist, beantwortet Gero Hesse im Interview mit detektor.fm-Moderatorin Constanze Müller. Der Geschäftsführer der „Medienfabrik“ in Gütersloh bloggt regelmäßig auf saatkorn.com.

Ich bin davon überzeugt, dass Virtual Reality ganz große Chancen für das Personalmarketing bietet.Gero Hesse 

Redaktion: Laura Zachmann