Über den Ausbau von Breitband und über die Lizenzen für das neue schnellere, mobile 5G-Netz wird viel diskutiert. Noch ist aber nicht viel passiert. Wo stehen wir aktuell?
Der Breitband-Ausbau ist schon lange Thema in Deutschland. Immer wieder wird kritisiert, dass es zu viele Funklöcher gibt und das Internet zu langsam ist. Lösungen dafür gibt es auch schon. Zum Beispiel Glasfaser-Kabel. Es bedarf also nicht komplizierter Software, sondern schlichtweg dem Verlegen von neuen Kabeln. Und genau darin liegt die Krux.
Während in anderen Ländern der Breitband-Ausbau sehr viel weiter voran geschritten ist, tut sich Deutschland schwer. Die Kabel sollen im Boden verlegt werden, der Ausbau ist dementsprechend teuer.
In anderen Ländern, zum Beispiel den USA, liegen die Kabel oben über der Straße, wird aufgehängt. Das geht relativ schnell und einfach. – Martin Holland, heise online
Beeinflusst wird die Diskussion auch von der Entwicklung um das Mobile Internet 5G. Denn wenn das Mobile Netz ausgebaut wird, könnte es theoretisch teilweise Glasfaser-Kabel ersetzen. Allerdings braucht man dafür wiederum Masten mit der entsprechenden Technik.
Derzeit laufen Gespräche um die Vergabe der Lizenzen für 5G. Die Bundesnetzagentur, der zugehörige Beirat – aus Bundestagsabgeordneten und Vertretern der Bundesländer – und die Anbieter sind sich allerdings noch nicht einig über die Bedingungen der Lizenzen. Denn in Ballungsgebieten sind eben so gesehen mehr Abnehmer, als auf dem Land.
Es geht darum, wie viel Prozent müssen sie versorgen. Da wird gerade darüber gestritten, ob die letzten zwei Prozent auch anschließen müssen oder nicht. – Martin Holland
Warum hinkt Deutschland anderen Ländern so hinterher, wenn es um schnelles Internet und Mobilfunk geht? Darüber und wer Rechte und Pflichten beim Netz-Ausbau hat, hat detektor.fm-Moderatorin Barbara Butscher mit Martin Holland von heise online gesprochen