Was wichtig wird | Diversity-Debatte nach GoogleManifesto, zockende Einhörner

„Hier ist eine Grenze überschritten!“

Ein Google-Mitarbeiter hat mit einem Text zur Rolle der Frauen in der Tech-Branche die Debatte um die Gleichberechtigung im Silicon Valley weiter angefacht. Was lernen wir aus dem „GoogleManifesto“?

Diversity-Debatte nach „GoogleManifesto“

Das Silicon Valley genießt den Ruf, eine besonders progressive Unternehmenskultur zu haben. Doch seit geraumer Zeit wird die Rolle von Gleichberechtigung, Frauenbildern und Diversity auch und gerade dort heftig debattiert. Diese Debatte ist am Wochenende noch einmal durch ein Memo angefacht, das von einem Softwareingenieur von Google stammt und als „GoogleManifesto“ diskutiert wird.

Ursprünglich als interner Meinungsbeitrag aufgesetzt, gelangte das zehnseitige Dokument an die Öffentlichkeit. Sein Inhalt: Thesen darüber, warum es biologische Gründe hat, dass Frauen in der Tech-Branche weiterhin eine Minderheit sind.

Read the note to employees from our CEO Sundar Pichai about the memo that was circulated over the past week → https://t.co/wzcNsc5Fsh pic.twitter.com/S8dDzJEBQB

— Google (@Google) 8. August 2017

Der Mitarbeiter und Autor des „GoogleManifesto“ ist nach Angaben des Guardian mittlerweile entlassen worden. Google-CEO Sundar Pichai musste seinen Urlaub abbrechen, um die Wogen zu glätten – ein Zeichen dafür, wie viel Aufmerksamkeit die Debatte in der US-Tech-Szene mittlerweile ist. Für Google kein einfaches Fahrwasser, denn Verteidiger des Memo-Autors und Diversity-Kritiker werfen dem Konzern vor, die freie Meinungsäußerung einzuschränken.

Wie weit ist digitale Bildung?

2014 hat die Bundesregierung die „Digitale Agenda“ ins Leben gerufen, um die Bundesrepublik für die digitale Zukunft vorzubereiten. Die auf drei Jahre angesetzte Agenda läuft dieses Jahr aus. Doch wie weit ist das Land seitdem gekommen? WIRED zieht derzeit ein mehrteiliges Fazit dazu. Dabei geht es auch um digitale Bildung. Im Interview mit WIRED sagt Jörg Dräger von der Bertelsmann-Stiftung: „Der Umgang an Schulen mit Smartphones und Laptops schöpft die Potenziale nicht aus.“

Ich glaube, es ist eine große Herausforderungen für Lehrerinnen und Lehrer, hier mitzuhalten. […] Es ist eben nicht damit getan, dass irgendwo ein Whiteboard hängt und es einen Computerraum gibt.WIRED-Chefredakteur Nikolaus Röttger 

In den Digitalthemen der Woche haben wir außerdem über Einhörner gesprochen – zugegeben, keine „echten“ Einhörner, dafür ein durchaus schillerndes Team von professionellen League-of-Legends-Spielern, die derzeit in der Szene für Aufsehen sorgen. WIRED-Chef Nikolaus Röttger über diese „Unicorns of Love“, ein Umdenken bei der digitalen Bildung und die Diversity-Debatte bei Google.


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Redaktion