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Für Winterspaß braucht es vor allem eins: Schnee. Doch der wird immer knapper. Conner Baker | unsplash.com

Mission Energiewende | Skifahren im Mittelgebirge

„Unterhalb der Schneeschicht ist das Areal verbaut“

In den deutschen Mittelgebirgen gibt es immer weniger Schnee. Alpines Skifahren ist an immer weniger Tagen im Jahr möglich. Dennoch wird in diesen Regionen weiter in den Wintertourismus investiert. Ist das nicht verrückt?

Mission Energiewende“ – Podcast zum Klimawandel und neuen Energielösungen in Deutschland. Eine Kooperation mit LichtBlick und WWF.


Im Mittelgebirge bleibt der Schnee aus

Der Klimawandel sorgt im deutschen Mittelgebirge für mehr Niederschlag. Allerdings ist dieser auch häufiger flüssig. Schneekristalle werden seltener und das Skifahren damit immer schwieriger.

Zu behaupten, man könne sich schon bald im Mittelgebirge auf keiner Pisten mehr vergnügen, wäre aber unseriös – zu vielfältig sind die zahlreichen Skihänge und ihre jeweiligen klimatischen Situationen. Der allgemeine Trend ist aber eindeutig: Bis 2025 wird sich die Zahl der Schneetage je nach Skigebiet um 18 bis 39 verringern.

Schneekanonen gegen Klimawandel

Doch die Liftbetreiber sind gewappnet. Wenn der Himmel zu wenig Schnee bringt, wird er in Bodennähe von einer Schneekanone hergestellt. Viele Naturschützer sehen das kritisch.

Es ist natürlich so, dass Skipisten, die künstlich beschneit sind, besondere Anforderungen haben, was den Energieaufwand angeht, was die Technologien angeht, die belastend sind für die Landschaft und für die Umwelt. – Martina von Münchhausen, Tourismusexpertin beim World Wide Fund For Nature (WWF)

Nachhaltiges Skifahren

Einfach ist es nicht, aber es gibt Möglichkeiten, umweltverträglich Ski zu fahren. Wichtig sei, so die WWF-Tourismusexpertin Martina von Münchhausen, ein Skigebiet zu finden, das weitgehend auf künstliche Beschneiung verzichtet und das nicht weiter wächst, sondern sich mit den bestehenden Anlagen begnügt. Hilfe bei der Suche hole man sich am besten beim Deutschen Alpenverein.

Darüber hinaus ist auch die Anreise in den Skiurlaub bei Vielen eine Umweltsünde. Statt mit dem eigenen Auto, wie es die meisten machen, sollten die Urlauber lieber mit Bahn und Bus anreisen. Viele Skigebiete sind allerdings schlecht ans öffentliche Verkehrsnetz angebunden.

Diversifizierung des Tourismus

Man könnte meinen, der Klimawandel bedrohe hier nur das Freizeitvergüngen der Urlauber, doch für viele Mittelgebirgsregionen ist der Skitourismus ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Bleiben die Gäste aus, müssen sich womöglich nicht nur die Liftbetreiber einen neuen Job suchen.

Umso wichtiger ist es, den Wintertourismus breiter aufzustellen und neben dem alpinen Skifahren auch andere Sportarten attraktiv zu machen. Während es auch für das Tourenski-Gehen, Langlaufen und Schneeschuh-Wandern eine ausreichende Schneedecke braucht, kann zum Beispiel ein gut ausgebautes Netz an Winterwanderwegen auch mit keinem oder sehr wenig Schnee Touristen in die Region locken.

detektor.fm-Reporter Thibaud Schremser war für „Mission Energiewende“ am Ochsenkopf im Fichtelgebirge, wo in den nächsten Jahren Millionen in neue Liftanlagen investiert werden sollen. Er erzählt Moderator Christian Eichler von seinen Aha-Momenten aus den Gesprächen vor Ort.

Mission Energiewende | Skifahren im Mittelgebirge 10:27

Musik: Scott Buckley – Life Is (CC BY 4.0)



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"Mission Energiewende" ist eine Kooperation mit dem Ökostromanbieter LichtBlick und dem WWF

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