13 Jugendliche – eingeschlossen in der gefluteten Tham-Luang-Höhle: Vor drei Jahren fand in Thailand eine gefährliche Höhlenrettung statt. Der australische Arzt und Taucher Richard Harris wurde zur Schlüsselfigur dieses riskanten Einsatzes und zum Lebensretter.
Ein Trainer wird mit seiner Jugendfußballmannschaft im Juni vor drei Jahren in der mit Regenwasser gefluteten Tham-Luang-Tropfsteinhöhle eingeschlossen. In einer Luftkammer überleben sie, bis Taucher sie finden. Doch die thailändischen Jungen im Alter zwischen elf und 16 Jahren mit ihrem Coach aus der Höhle herauszubringen, scheint zunächst unmöglich. Spezialtaucher schaffen es trotzdem – unter Einsatz ihres Lebens. Einer von ihnen ist Richard Harris. Seine Fähigkeiten als Anästhesist und Höhlentaucher sind ausschlaggebend für die schwierige Rettung.
Mit 15 Jahren belegte Harris seinen ersten Kurs, tauchte von da an regelmäßig in den Gegenden um Adelaide im Süden Australiens ab. Aber das reicht ihm nicht. Der Abenteurer suchte nach neuen Herausforderungen und kam so während der Uni zum Höhlentauchen. Seit Mitte der 80er Jahre geht Harris Unterwasser auf Entdeckungsreise. Er ist spezialisiert aufs Tauchen mit Kreislaufatemgeräten, die die eigene Atemluft recyceln. In Neuseeland taucht er auf eine Tiefe von 245 Meter ab, war 16 Stunden unter Wasser und ist in der Szene der Elite-Höhlentaucher bekannt. Außerdem ist Harris Anästhesist. Eine Kombination, die sich für die spektakuläre Rettung der thailändischen Nachwuchskicker und ihres Trainers 2018 als lebensrettend herausstellen sollte.
detektor.fm-Moderatorin Sabrina Frangos spricht mit dem Anästhesisten und Taucher Richard Harris über seine Erfahrungen beim Höhlentauchen, seinen tiefsten Tauchgang und die Rettung der thailändischen Fußballmannschaft aus der Tham-Luang-Höhle 2018.