Aktionismus gegen Plastikverbrauch

Plastic Attack!

Der weltweite Plastikverbrauch gefährdet die Umwelt massiv. In England haben Aktivisten nun angefangen ihren Plastikmüll einfach in den Supermärkten liegen zu lassen. „Plastic Attacks“ nennen sie das.

Ein Meer voll Plastik

Der globale Plastikverbrauch ist ein wachsendes Problem. Und zwar ein rasant wachsendes. So wurden im Jahr 2015 weltweit ca. 380 Millionen Tonnen Plastik produziert. Die durchschnittliche Wachstumsrate pro Jahr liegt bei 8,4 Prozent. Dabei ist problematisch, dass ein Großteil dieses Abfalls nicht erfolgreich recyclet wird.

Stattdessen landet der Plastikabfall in der Umwelt und zerstört diese, wie die zugemüllten Meere zeigen. Ein verheerender Kreislauf für alle Lebewesen.

Die Hauptursache dafür ist unser Lebensstil. Dass wir Produkte konsumieren. Vor allen Dingen auch Lebensmittel, die so eingepackt sind, dass sie schnell verfügbar, bequem zu verbrauchen sind und leicht zu transportieren. – Andreas Köhler, Senior Researcher für Produkte & Stoffströme beim Öko-Institut

Flashmob gegen Plastikverbrauch

Grund genug um gegen den massiven Plastikverbrauch aktiv zu werden. Genau das dachten sich wohl auch die Aktivisten, die kürzlich an der Aktion „Plastic Attacks“ im englischen Ort Keynsham teilgenommen haben. Dort haben die umweltbewussten Verbraucher die Plastikverpackungen ihrer Produkte einfach gleich im Supermarkt gelassen.

Das Ganze sollte ein Denkzettel für die Lebensmittel-Industrie sein. Die „Plastic-Attacks“ gewinnen seitdem stetig Anhänger dazu. Mittlerweile haben Sie auch Belgien erreicht.

Der berühmte Einkaufsbeutel aus Mutti’s Haushalt hat auch heute noch seinen ökologischen Zweck. – Andreas Köhler

Bewusstsein schaffen

Die „Plastic-Attacks“ sensibilisieren. Doch können Trends wie Plastik-Fasten, Verpackungsfreie Supermärkte und „Plastic Attacks“ wirklich einen Wandel einläuten? Darüber hat detektor.fm Moderator Lars-Hendrik Setz mit Andreas Köhler vom Öko-Institut gesprochen.

„Man muss den eigenen Lebensstil hinterfragen und das geht im ganz kleinen Kontext los. „Andreas Köhler 

Redaktion: David Seeberg

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