Autos sollen in Zukunft ohne Fahrer unterwegs sein, Automatisiertes Fahren heißt das Stichwort. Doch was bedeutet das fürs Fahrrad? Ein Gespräch mit dem Verkehrsexperten Martin Randelhoff.
Der Verkehr auf unseren Straßen wird sich in Zukunft deutlich ändern. „Automatisiertes Fahren“ ist eines der großen Themen der Zeit. Weltkonzerne investieren Milliarden in die Entwicklung von Fahrzeugen, die ohne aktive Beteiligung eines Fahrers auf den Straßen unterwegs sein werden. Durch aufwändige Sensorik und große Rechenleistung sollen sich diese Fahrzeuge durch die Straßen bewegen, ohne dass ein Mensch eingreifen muss. Den Straßenverkehr, wie wir ihn heute kennen, wird diese Entwicklung grundlegend verändern.
Fahrräder hingegen lassen sich nicht automatisieren. Sie wären schlicht keine Fahrräder mehr und damit ihrer Reize beraubt. Somit sind in Zukunft wahrscheinlich Fahrräder und automatisierte Fahrzeuge auf den gleichen Straßen unterwegs. Das stellt einerseits hohe Anforderungem an die Sensorik der nicht mehr Fahrer gesteuerten „Autos“, andererseits stellt sich die Frage nach der Rechtssprechung und der Organisation des Verkehrsraumes.
Was bedeutet es, wenn prozessorgesteuerte, autoähnliche Maschinen sich den Verkehrsraum mit Radfahrern teilen? Wie sind die Unfälle mit automatisierten Fahrzeugen der jüngsten Zeit einzuordnen und was bedeutet automatisiertes Fahren für unsere Städte und Straßen? Darüber haben wir in einem ausführlichen Gespräch mit dem Verkehrsforscher Martin Randelhoff gesprochen. Er beschäftigt sich täglich mit Verkehrsthemen und betreibt das Blog Zukunft Mobilität.
Der Radfahrer ist eine sehr, sehr große Herausforderung für solche Fahrzeuge, da man eben sehr wendig und schnell ist und schnell auch die Fahrtrichtung wechseln kann.Martin Randelhoff