Im Bahnradsport geht es um Kraft, Schnelligkeit, Taktik und Psychologie. Michael Hübner ist sieben Mal Weltmeister auf der Bahn geworden und hat uns im Studio besucht.
Sie fahren im Kreis, haben keine Bremsen am Rad und sehen ziemlich durchtrainiert aus: Das wissen wir über Bahnradsportler und Bahnradsportlerinnen. Wenn es aber um Disziplinen wie Keirin, Scratch oder Omnium geht, dann ist vielen nicht mehr so klar, was eigentlich gemeint ist. Uns geht es genauso und darum haben wir uns als Bedienungsanleitung für die olympischen Spiele den Bahnradsport mal von Michael Hübner erklären lassen. Er ist siebenfacher Weltmeister auf der Bahn und heute sportlicher Leiter des Bahnradteams erdgas.2012.
Michael Hübner hat sowohl seine erste, als auch seine zweite Karriere auf bzw. neben der Radbahn verbracht. Darum ist er mit den Disziplinen im Oval bestens vertraut. Seinen erste Weltmeistertitel hat er 1986 noch unter DDR-Flagge eingefahren, die anderen sechs Titel dann als Sportler in der Bundesrepublik. Im folgenden Video sieht man Hübner auf dem Weg zu seinem zweiten Weltmeistertitel im Sprint, 1990 im japanischen Maebashi gegen Claudio Golinelli:
Über seine Lieblingsdisziplin, seinen Olympiatipp, die aktuelle Dopingdiskussion und seine Karriere haben wir mit Michael Hübner im Studio gesprochen.
Zu unserer Zeit war noch alles erlaubt, außer dass du deinem Gegner in den Lenker gegriffen hast. Du konntest deine Masse voll einsetzen und das ist ein physikalisches Gesetz: Kraft ist Masse mal Beschleunigung und ich hatte 108 kg. Ich bin durch jedes Loch durchgeschossen, die anderen sind weggespritzt.Michael HübnerFoto: Wolfgang Kluge | Bundesarchiv | Bild 183-1989-0624-011 | CC-BY-SA 3.0
Fotohinweis: Das Schwarz-Weiß-Bild von Michael Hübner ist unter der CC Lizenz CC-BY-SA 3.0 erschienen. Es stammt aus dem Bundesarchiv.