Für viele Eltern ist das klar: Am sichersten ist das Kind im eigenen Auto. Kritiker bemängeln Elterntaxis und fordern „Zu Fuß zur Schule und zum Kindergarten“.
Immer mehr Kinder werden jeden Morgen von sogenannten Elterntaxis zur Schule gebracht. Unter Grundschülern ist es mittlerweile jedes fünfte Kind. 17 Prozent nutzen den Bus, zehn Prozent steigen aufs Rad. Der Rest, nämlich 43 Prozent, läuft. Das zeigt eine Studie des Meinungsforschungsinstituts „Forsa“ im Auftrag der Versicherung CosmosDirekt.
Dabei stehen die sogenannten Elterntaxis in der Kritik. Denn sie verstopfen nicht nur die Zufahrtsstraßen rund um Deutschlands Schulen. Elterntaxis sind auch gefährlich. Der ADAC gibt an, dass Kinder häufiger im Auto der Eltern verunglücken als auf dem Fußweg zur Schule.
Der beste Schulweg für die Kinder ist auf jeden Fall, wenn ihn die Kinder zu Fuß, auf dem Roller oder mit dem Fahrrad zurücklegen können. – Stephanie Päßler, Projektleiterin beim Ökologischen Verkehrsclub Deutschland
Das Statistische Bundesamt unterstreicht das mit Daten. So sollen alleine im vergangenen Jahr 10.363 Kinder unter 15 Jahren im Auto ihrer Eltern zu Schaden gekommen sein. Dazu kommen Unfälle, die sich unmittelbar vor der Schule ereignen, weil Eltern durch regelwidriges Verhalten und riskante Wendemanöver andere Kinder in Gefahr bringen.
Das Deutsche Kinderhilfswerk und der ökologische Verkehrsclub Deutschland (VCD) veranstalten deshalb seit 2007 die Aktionswochen „Zur Fuß zur Schule und zum Kindergarten“. Auch in diesem Jahr finden sie wieder statt. Bundesweit veranstalten die Organisatoren vom 17. bis zum 28. September Aktionen, um Kinder und Eltern über die Gefahren des Schulwegs aufzuklären.
AutoMobil-Redakteur Philipp Weimar hat sich mit der zuständigen Projektleiterin, Stephanie Päßler, unterhalten.
Viele Eltern fahren ihre Kinder aus vermeintlicher Angst zur Schule. Aber das ist ein Trugschluss, weil die Statistiken besagen, dass die meisten Kinder im Auto verunglücken.Stpehanie Päßler