AutoMobil | Psychologische Mechanismen der SUV-Debatte

Statussymbol und Hassobjekt

Entweder man hasst sie oder man liebt sie: Keine Fahrzeugklasse polarisiert stärker als das SUV. Doch welche psychologischen Mechanismen stecken hinter der SUV-Debatte?

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Sicher und kompakt oder unnötig groß und protzig: Das SUV spaltet die Gemüter. Und inzwischen ist eine gesamtgesellschaftliche Debatte um die großen Autos entbrannt.

Geliebter Klimakiller

Dabei meint SUV – also sport utility vehicle – erstmal nur eine Fahrzeugklasse. Das heißt, auch kleine und mittlere Autos fallen unter diese Kategorie. Allerdings ziehen vor allem die großen Sport- und Geländewagen Ärger auf sich. Denn die Nachfrage steigt und das obgleich der CO2-Ausstoß vergleichsweise hoch ist. Gerade bei Klimaschützern ist das SUV so zum Symbol der Klimawandel-Ignoranz geworden.

Der Goliath unter den Autos

Für SUV-Fahrer hingegen fungiert das Fahrzeug häufig auch als Statusobjekt. Ein Image, welches dem Gefährt allein schon seine Größe verleiht. Doch auch dagegen regt sich Widerstand – vor allem von der jüngeren Generation, in der das Auto auch als Statussymbol an Bedeutung verliert.

Es gibt insgesamt einen Paradigmenwechsel auch in der Verkehrsplanung, da gibt es ein Umdenken in den Städten, hin zu den sogenannten schwächeren Verkehrsteilnehmern. – Jens Schade, Verkehrspsychologe an der TU Dresden

Über den Symbolcharakter des SUVs und die psychologischen Motive, die hinter der SUV-Debatte stehen, hat detektor.fm-Redakteurin Eva Weber mit dem Verkehrspsychologen Jens Schade gesprochen. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Technischen Universität Dresden.

Das ist für mich so ein bisschen das Symbol für eine vergangene Entwicklung, die eben zu solchen Fahrzeugen geführt hat und daran entlädt sich jetzt negative Emotion.Jens Schade 
AutoMobil | Psychologische Mechanismen hinter der SUV-Debattehttps://detektor.fm/wp-content/uploads/2019/10/automobilsuvdebatteweb.mp3

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