Bibliotheken in Deutschland

Mehr als nur Bücher

Bibliotheken sind längst nicht mehr das, was sie mal waren. Längst gibt es dort mehr, als nur Bücher. Mit zahlreichen digitalen Angeboten und großen Arbeitsflächen sind sie für viele Zielgruppen attraktiv. Sind sie auch eine unterschätzte Alternative zu Coworking Spaces?

Mehr als nur Bücher

Moderne Bibliotheken in Deutschland sind heute viel mehr als bloße Bring- und Abholstationen für Bücher. Denn mit dem Anstieg von Onlineangeboten mussten sie sich verändern. Und sie sind auch längst keine Orte mehr, in denen Stillschweigen geboten ist. Heute sind sie Orte der Begegnungen, Arbeitsstätten und Rückzugsorte.

Denn die Bibliothek ist ja nicht mehr so der Ort, wo man mit dem Zeigefinger auf dem Mund rumläuft und „psst“ macht und das Reden unerwünscht ist. – Barabara Lison, Vorsitzende des deutschen Bibliotheksverbands

Aber damit nicht genug. Zugang zu über 5.000 Zeitungen weltweit. Zu Hörbüchern und Büchern. Zu Online-Sprachkursen, Musikstreamingdiensten, Presseportalen – das gibt es mittlerweile in vielen öffentlichen Bibliotheken. Und gerade im Verhältnis dazu, sich all diese Dinge einzeln zu leisten, ist es besonders günstig. Eine Jahresmitgliedschaft kostet in der Regel nicht mehr als 45 Euro.

Bibliotheken als Arbeitsplatz

Aber die braucht es gar nicht unbedingt. Auch ohne Jahresabo kann sich jeder in einer Bibliothek aufhalten. Sie sind längst nicht mehr nur zum Schmökern gedacht. Große Schreibtische und freier WLAN-Zugang eignen sich bestens, um dort auch zu arbeiten. Damit ist eine Bibliothek eine gute Alternative zu teuren Arbeitsplätzen in Gemeinschaftsbüros.

Ja, Bibliotheken verstehen sich vielleicht sogar als Coworking Space, ohne dass es sich um ein kommerzielles Angebot handelt. – Barbara Lison

Über die Bibliotheken in Deutschland und wie sie sich in den letzten Jahren verändert haben, hat detektor.fm-Moderatorin Barbara Butscher mit Barbara Lison vom Deutschen Bibliotheksverband gesprochen.

Die Bibliotheken versuchen Schritt zu halten mit der technischen Entwicklung.Barabara Lison 

Redaktion: Maria Zahn