Der britische Premier Cameron droht dem «Guardian» mit Konsequenzen. Die Zeitung hatte in letzter Zeit mehrfach Snowden-Dokumente veröffentlicht. Seitdem wird sie von der Regierung massiv unter Druck gesetzt. Gilt Pressefreiheit nur, solang sie nicht zu unangenehm wird?
Die Schlagzeilen um den Abhörskandal der britischen „News of the World“ sind noch nicht vollkommen verstummt, da droht dem Königreich schon der nächste Medienskandal.
Der Zeitung „Guardian“ wird vorgeworfen, durch die pikanten Veröffentlichungen der Snowden-Papiere die Sicherheit des Landes zu gefährden. Die Enthüllungen sollen, so die Kritiker, Terrororganisationen wie Al-Qaida helfen. Die könnten fortan leichter der Überwachung entgehen und leichter neue Anschläge verüben.
Cameron jedenfalls fand harte Worte: und drohte mit „Konsequenzen“, würde sich eine derartige Berichterstattung fortsetzen. Geht er damit zu weit? Ist es nicht das gute Recht, sogar die Pflicht der Medien, über die NSA-Enthüllungen zu berichten?
Über die Lage in London haben wir mit Jürgen Krönig gesprochen. Er ist freier Mitarbeiter der Zeit und lebt in London.