Christopher Street Day in Hanau

„Der CSD hat einen politischen Hintergrund und sollte den auch behalten“

Jedes Jahr am 28. Juni wird weltweit der Christopher Street Day gefeiert – und das inzwischen seit 50 Jahren. Auch in Deutschland nehmen viele Städte daran teil, und dieses Jahr zum ersten Mal auch die Stadt Hanau.

50 Jahre Christopher Street Day

Am 28. Juni 1969 hat an der Ecke Christopher Street und 7th Avenue der sogenannte Stonewall-Aufstand stattgefunden. Bei einer Razzia in der Schwulen- und Lesbenbar „Stonewall Inn“ in New York eskalierte die Situation und es kam zu gewaltsamen Auseinandersetzungen. Dieses Ereignis legte den Grundstein für den Christopher Street Day, kurz CSD, der seitdem jedes Jahr überall auf der Welt gefeiert wird. Gleichzeitig war der Stonewall-Aufstand ein Wendepunkt in der Geschichte der Gleichberechtigungsbewegung der LGBTQ-Comunity.

Dieses Jahr jährt sich der Stonewall-Aufstand bereits zum 50. Mal – und das wird auch farbenfroh und fröhlich gefeiert. Gleichzeitig wird für die Gleichberechtigung und gegen Diskriminierung protestiert. Dabei dürfen dann auch Paraden und Straßenfeste nicht fehlen.

Der erste CSD in Hanau

Die Paraden und Straßenfeste finden in Deutschland bisher vor allem in Großstädten wie Berlin, München und Hamburg statt. Doch auch kleinere Städte organisieren immer öfter ihren eigenen CSD. Dieses Jahr findet er zum Beispiel das erste Mal in Hanau statt.

Wir möchten auch in Hanau die Community hochhalten und auch den ländlichen Regionen zeigen: Ja auch hier gibt es Schwule, Lesben, Transmenschen. Ihr müsst uns auch sehen, ihr solltet uns akzeptieren. – Steve Euler, Veranstalter des CSD in Hanau

Über die Entscheidung, auch in Hanau einen eigenen CSD zu feiern, und wie der abläuft, darüber hat detektor.fm-Moderatorin Doris Hellpoldt mit Steve Euler gesprochen. Er ist einer der Veranstalter des CSD in Hanau.

Ich finde, jede kleinere Stadt sollte so etwas haben, einfach, um unsere Regenbogenfahne hochzuhalten.Steve Euler 

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