Stadtgespräch | Seilbahn für Wuppertal?

„Eine tolle Idee“

Eine Seilbahn für Wuppertal? Am Sonntag findet dazu eine Bürgerumfrage statt. Doch viele Studierende, die von dem Projekt profitieren könnten, werden nicht befragt.

Die Schwebebahn bekommt Konkurrenz

Die Wuppertaler Schwebebahn ist berühmt. Auf 13 Kilometern verbindet sie den städtischen Osten mit dem Westen. Doch die Stadt plant ein neues Projekt: Eine Seilbahn soll den Hauptbahnhof mit dem Süden der Stadt verbinden. Bisher fahren Busse den Berg hinauf zur Universität. Die Gondeln sollen diese Strecke von Bussen befreien und so einen klimafreundlicheren Nahverkehr ermöglichen. Außerdem wären sie deutlich schneller am Ziel als die Busse.

Die Seilbahn hat allerdings auch Kritiker. Der Verein „Seilbahnfreies Wuppertal e. V.“ fürchtet, dass die Bahn die Privatsphäre der Anwohner verletzen könnte. Denn sie würde direkt über einige Wohngebiete führen. Die Bürgerinitiative „Pro Seilbahn Wuppertal“ hält dagegen, dass so ein weiteres umweltfreundliches Fortbewegungsmittel zustande kommen könnte.

Bürgerbefragung zur Seilbahn

Deshalb sollen am kommenden Sonntag die Bürger und Bürgerinnen Wuppertals befragt werden. Parallel zur Europawahl können sie ihre Stimme für oder gegen die Bahn abgeben. Und genau darin sieht die Universität Wuppertal ein Problem. Durch die regelmäßigen Abfahrtzeiten der Seilbahn würde nicht nur der Busverkehr, sondern damit auch viele Studierende entlastet, die zu einem Großteil von außerhalb anreisen. Da sich die Befragung aber nur an die Bewohner der Stadt richtet, haben die meisten Studierenden kein Mitspracherecht.

Es wäre ein einladendes Zeichen gewesen, die Studierenden auch nochmal zu fragen. Das hätte auch der Stadt genutzt. – Dr. Lambert T. Koch, Rektor der Bergischen Universität Wuppertal

Über das geplante Seilbahnprojekt der Stadt Wuppertal spricht detektor.fm-Moderatorin Amelie Berboth mit Dr. Lambert T. Koch. Er ist der Rektor der Bergischen Universität in Wuppertal.

Es ist eine kleine Gruppe, die dagegen ist und jetzt Stimmung macht. Dadurch entsteht ein verzerrtes Bild.Prof. Dr. Dr. h.c. Lambert T. Koch 

Redaktion: Esther Stephan und Jonas Galm

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