Deutscher Student gewinnt Human Rights Press Award

„Ich musste China innerhalb von zehn Tagen verlassen“

Der Human Rights Press Award geht an einen deutschen Journalismus-Studenten. David Missal erzählt, wieso er aus China geworfen wurde.

Human Rights Press Award für David Missal

Der Human Rights Press Award zeichnet Menschen aus, die über die Menschenrechtslage in Asien berichten. Den hat jetzt der deutsche Student David Missal erhalten. Und zwar wegen einer kuriosen Vorgeschichte. Missal absolviert gerade seinen Master in Journalismus, zunächst studierte er auch in China. Für eine Hausarbeit recherchierte er zu Menschenrechtsanwälten in der Volksrepublik – und wurde wegen dieser Arbeit im vergangenen Jahr des Landes verwiesen.

Amnesty International Hongkong fand seine Recherchen hingegen preiswürdig und hat ihn mit dem „Human Rights Press Award“ ausgezeichnet. In Hongkong kann Missal jetzt weiter studieren. Dort seien auch die Bedingungen der Pressefreiheit besser, wie der Student berichtet.

Nichtsdestotrotz: Gerade in den letzten Jahren beklagen viele Hongkonger, dass Freiheiten eingeschränkt werden. Auch in Hongkong. – David Missal, Journalist und Gewinner des Human Rights Press Award

Hongkong ist liberaler als China

Hongkong ist eine Sonderverwaltungszone, gehört aber faktisch zur Volksrepublik China. Obwohl es seit 1997 keine britische Kolonie mehr ist, sind Rechte aus der Kolonialzeit beibehalten worden. Auch deshalb ist die Pressefreiheit in Hongkong besser geschützt als in der Volksrepublik.

Über die Lage der Pressefreiheit in China und den „Human Rights Press Award“ spricht detektor.fm-Moderatorin Anja Bolle mit David Missal. Er hat den Preis für seine Arbeit zur Situation von Menschenrechtsanwälten in China bekommen.

Ein Stück weit eine Würdigung für die Arbeit zu bekommen, das ist natürlich toll.David Missal 

Redaktion: Esther Stephan

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