Deutschland und die Fussball-EM 2016

Aus, aus, aus – Deutschland spielt nicht im EM-Finale 2016

Deutschland ist raus bei der Europameisterschaft 2016. Gegen Gastgeber Frankreich hat sich die DFB-Auswahl mehr oder minder selbst rausgekegelt. Die Trauer ist jedoch überschaubar. Und überhaupt: die ganz großen Emotionen hat das Turnier irgendwie nicht geweckt.

Geschenkter Elfer und überragender Stürmer

Gegen die Gastgeber aus Frankreich hat Deutschland sein bestes Spiel bei der EM gemacht. Da waren sich nach dem Match alle einig. Doch leider waren da auch zwei entscheidende Fehler. Zum einen ein vollkommen unnötiger Elfmeter  und zum anderen: einfach nicht das Tor einfach treffen.

Und so gewann am Ende Frankreich das enge Spiel durch den wieder mal überragenden Angreifer Antoine Griezmann. Der 25-jährige verfestigte damit den Eindruck vieler Experten, nicht nur bester Spieler des Turniers zu sein, sondern mittlerweile einer der besten Angreifer weltweit.

Ich habe bei der EM keinen anderen Spieler gesehen, der auf seinem Niveau gespielt hat. – 11Freunde-Redakteur Stephan Reich

Frankreich trifft nun also am Sonntag im Finale auf das Team aus Portugal. Deutschland fliegt derweil nach Hause. Absolut niedergeschlagen waren die Spieler aber nicht. Denn auch dieses Turnier mit dem sechsten Halbfinaleinzug in Folge zeigte, dass dem Team immer alles zuzutrauen ist. Und das nächste Turnier kommt bestimmt.

EM-Bilanz: Lahmes Turnier mit Highlights auf den Rängen

Egal, wer Sonntag Europameister wird. die Begeisterung vorheriger EMs und WMs konnte das Turnier bei vielen nicht auslösen. Zu groß waren die sportlichen Unzulänglichkeiten bei der auf 24 Teams aufgeblasenen EM, zu oft das spielerische Niveau maximal durchschnittlich.

Echte Begeisterung lösten dabei aber die Underdogs aus Island, Wales und den beiden Irlands aus – vor Allem auf den Rängen. Die leidenschaftlichen Fans sangen und klatschten sich in die Herzen von Millionen Zuschauern in ganz Europa. Diese positive Stimmung bleibt sicher in Erinnerung – leider aber natürlich auch die unschöne Seite des übersteigerten Nationalstolzes im Fan-Gewand.

Mit ihrem stilbildenden „Huh“ haben sich die isländischen Fans die Sympathien Europas erklatscht.

Was wir noch aus dieser EM lernen können und wie es um die Zukunft der DFB-Auswahl bestimmt ist, darüber hat detektor.fm-Moderator Alexander Hertel mit Stephan Reich vom Fussballkultur-Magazin 11Freunde gesprochen.

Diese ganzen wunderbaren kleinen Fangszene, gerade wegen denen hat sich diese EM gelohnt. Hätte es das nicht gegeben, wüsste ich eigentlich überhaupt nicht, was ich gut finden sollte an dieser Europameisterschaft.Stephan Reich 

Redaktion