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Mehr als 50 Langläufer stehen schon vor den Olympischen Winterspielen unter Dopingverdacht. Foto: Barbara Gindl | AFP
Bild: Barbara Gindl | AFP

Doping-Skandale vor Olympia

„Das Doping-Problem ist unlösbar“

Kurz vor Beginn der Olympischen Winterspiele in Pyeongchang beherrschen Dopingmeldungen die Nachrichtenseiten. Werden die jüngsten Doping-Enthüllungen Folgen für die Winterspiele haben?

Doping-Skandale kurz vor Olympia

Mal wieder überschatten Doping-Skandale ein sportliches Großereignis. Eine wichtige Rolle spielen dabei Recherchen der ARD-Dopingredaktion. Denn die Redaktion um Hajo Seppelt hat herausgefunden, dass die Doping-Probenbehälter für die Winterspiele manipulierbar sind. Offenbar kann man die Fläschchen ganz einfach öffnen und wieder verschließen. Proben im Nachhinein auszutauschen, scheint demnach enorm einfach. ARD-Journalist Hajo Seppelt sieht das Dopingkontrollsystem deshalb schon jetzt am Ende.

Langläufer im Doping-Sumpf?

Am Wochenende hat die ARD-Dopingredaktion nun gemeinsam mit einem Recherchenetzwerk den nächsten Skandal öffentlich gemacht. Denn in den letzten 16 Jahren sollen 313 Medaillen an Skilangläufer gegangen sein, bei denen man auffällige Blutwerte gemessen hat. Die verdächtigen Blutwerte stammen allesamt von Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften.

Von den 313 verdächtigen Medaillen sollen allein 60 nach Russland gegangen sein. Zudem sollen mehr als 50 Langläufer mit auffälligen Blutwerten bei den kommenden Spielen in Pyeongchang am Start stehen.

Die Leute vom DOSB sind die Verantwortlichen. Die haben nicht hingeschaut. – Fritz Sörgel, Doping-Forscher

Freispruch für russische Athleten

Hinzu kommt noch ein zweifelhafter Freispruch des Internationalen Sportsgerichtshof CAS. Denn der hat bei insgesamt 28 russischen Athleten lebenslange Sperren aufgehoben. Eigentlich wurden die Sportler in Folge der Ermittlungen zu den Spielen in Sotschi 2014 gesperrt. Kurz vor den Winterspielen hebt der CAS die Sperren auf. Mittlerweile hat das Internationale Olympische Komitee (IOC) jedoch reagiert. Die freigesprochenen Sportler sollen demnach nicht an den Winterspielen teilnehmen dürfen.

Über die Auswirkungen der vielen Enthüllungen vor den Winterspielen hat detektor.fm Moderatorin Isabel Woop mit Fritz Sörgel gesprochen. Er leitet das Institut für Biomedizinische und Pharmazeutische Forschung in Nürnberg und beschäftigt sich seit Jahren mit Doping im Spitzensport.

Fritz Sörgel - hofft dennoch auf saubere Spiele.

hofft dennoch auf saubere Spiele.
Eines muss man klar stellen: das Dopingproblem ist unlösbar.Fritz Sörgel
Dopingenthüllungen vor Olympia 07:27

Redaktion: Philipp Weimar

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