Europäischer Tag des Fahrrads

Das Fahrrad verändert den Innenstadtverkehr

Es ist so viel mehr als nur ein Trend: Weltweit gibt es heute etwa eine Milliarde Fahrräder. Damit fahren fast doppelt so viele Fahrräder wie Autos über die Erde. Grund genug, jährlich am 3. Juni den europäischen Tag des Fahrrads zu feiern. Doch wie steht es eigentlich um das Fahrrad im Heimatland des Autos?

Fahrradfahrende Nationen

Ob Hollandrad, E-Bike oder Fixie – als praktisches Fortbewegungsmittel wird das Fahrrad in Europa immer beliebter. Vor allem in Großstädten spielt das Fahrrad eine immer größere Rolle. Etwa acht Prozent aller EU-Bürger ziehen das Rad anderen Verkehrsmitteln vor und nutzen es für ihre täglichen Wege. Grund genug, um dem Fahrrad einen ganz persönlichen Ehrentag zu widmen. Seit 1998 feiern viele Europäer am 3. Juni den Tag des Fahrrads.

Wir sind eigentlich schon alle da, dass wir sagen: Diesen massiven Autoverkehr in den Städten wollen wir nicht. – Stephanie Krone vom ADFC.

Niederlande unangefochtene Radnation

Die Niederländer gelten als die europäischen Spitzenreiter des Fahrradfahrens. Allein im letzten Jahr sind  etwa ein Viertel aller Fahrten innerhalb der holländischen Städte mit dem Rad zurückgelegt worden. Auch Deutschland liegt mit etwa zwölf Prozent Radliebhabern knapp über dem europäischen Durchschnitt. Doch auch wenn hierzulande derzeit über 50 Millionen Menschen regelmäßig Fahrrad fahren, sind Fahrradfreunde überzeugt: Die Politik investiert noch viel zu wenig. Denn während in den Niederlanden jährlich pro Einwohner 25 Euro für die Radinfrastruktur ausgegeben werden, sind es in Deutschland nur circa fünf Euro.

Europäischer Tag des Fahrrads

Das Rad ist eine Möglichkeit, der wachsenden Verkehrsdichte entgegenzuwirken und umweltbewusst von A nach B zu kommen. Am europäischen Tag des Fahrrads soll das Fahrrad international gefeiert werden. Alexander Hertel hat mit Stephanie Krone vom Allgemeinen Deutschen Fahrradclub über den Stellenwert des Fahrradfahrens in Deutschland gesprochen.

Die Politik muss jetzt aufspringen und sagen: Wir machen mit und investieren in die Infrastruktur. Das muss auch zu Lasten von Auto-Straßen gehen.Stephanie KroneFoto: privat 

Redaktion: Hannah Ziegler