In vier Wochen zum Facharzt – leidet darunter die Untersuchung?

Patienten sollen innerhalb von vier Wochen einen Termin beim Facharzt bekommen. Klappt das nicht, müssen Kliniken die Untersuchung vornehmen. Geht hier Quantität vor Qualität?

Jörg Rüggeberg 

Die Fachärzte sind empört, will die Politik ihnen doch vorschreiben, wie sie ihre Termine zu vergeben haben. Schon im Koalitionsvertrag ist festgelegt worden, dass Patienten innerhalb einer Vier-Wochen-Frist einen Termin beim gewünschten Facharzt bekommen sollen: sei es wegen eines Leberflecks, einer verstopften Nase oder ständigen Kopfschmerzen.

Quantität vor Qualität?

Aber ist diese Forderung überhaupt realisierbar? Viele Ärzte bezweifeln das. Trotzdem ärgern sich vor allem gesetzlich Versicherte, über zu lange Wartezeiten, bis ein Termin frei wird. Aber bedeutet diese Frist, dass noch mehr Patienten zum gleichen Zeitpunkt bestellt werden, man noch länger im Wartezimmer sitzt und beim Arzt nur schnell abgefertigt wird?

Wir haben mit dem Vize-Präsidenten des Berufverbands Deutscher Chirurgen e.V. gesprochen. Jörg Rüggeberg ist selbst niedergelassener Arzt und kennt die Probleme in den Praxen.

Redaktion