Feinkost | Mary Scherpe über Gastrosexismus

„Wir sollten uns Gedanken machen, was wir ändern können“

In den letzten Wochen ist viel über Sexismus diskutiert worden. In der Food-Branche ist Gastrosexismus ebenfalls ein strukturelles Problem, erklärt Mary Scherpe von „Stil in Berlin“ in der neuen Folge von „Feinkost“.

Gastrosexismus als Struktur-Problem

Spitzenköche sind meistens Männer, viele Koch-Magazine berichten vor allem über Männer und auch die Werbung setzt oft auf Sexualisierung. Dagegen schuften in den großen Garküchen und Kantinen besonders häufig Frauen. Gastrosexismus ist ein Problem der Branche, aber auch der Gäste in Restaurants.

Frau Salat, Mann Steak

Noch immer gibt es auch für Gäste in Restaurants zugeschriebene Rollen: Das blutige Steak muss doch für den Mann gewesen sein. Der Salat natürlich für die Frau. Der pinke Longdrink mit Schirmchen, der geht ohne Frage an die Frau. Lange hat sich die Branche kaum mit dem Gastrosexismus auseinandergesetzt.

Mary Scherpe beschäftigt sich seit Jahren mit Essen und Gastronomie. Auf ihrem Blog Stil in Berlin veröffentlicht sie regelmäßig Kritiken und Tipps. In den letzten Monaten hat sie sich außerdem immer mehr dem Thema Gastrosexismus gewidmet und ist eine der Mitgründerin des #feministfoodclub.

Wenn wir nicht anfangen, neue Bilder zu schaffen und neue Geschichten zu erzählen, werden wir für immer mit den alten gestraft sein. – Mary Scherpe, Mitgründerin vom #feministfoodclub

Im Gespräch mit Theresa Bäuerlein und Rob Szymoniak erzählt Mary Scherpe in unserem Food-Podcast „Feinkost“ von Gastrosexismus, der Rolle der Medien und der nachwachsenden Generation.

Es kommt eine Generation, die ganz andere Forderungen stellen wird.Mary Scherpe 

Feinkost – den Food-Podcast von detektor.fm gibt es überall dort, wo es Podcasts gibt. Natürlich auch bei Apple Podcasts, Deezer und Spotify.

Redaktion