Fußballweltmeisterschaft 2014

Eröffnungsspiel in São Paulo: Jubel und Tränengas

Der erste Tag der Fußballweltmeisterschaft in Brasilien: Während im Stadion die Brasilianer ihre Mannschaft anfeuern, schießen wenige Kilometer entfernt Polizisten mit Gummigeschossen auf Demonstranten. Wie aufgeladen ist die Stimmung in São Paulo?

Verletzte bei Demonstrationen

Wenige Stunden vor Anpfiff ging die Polizei mit Tränengas und Gummigeschossen gegen Demonstranten vor, mindestens drei Menschen wurden dabei in São Paulo verletzt. Auch in Rio de Janeiro kam es zu Demonstrationen. Beim Eröffnungsspiel waren im Stadion Sprechchöre zu hören, die sich gegen die brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff richteten. Die Präsidentin hatte sich auch in Erwartung dieser verbalen Proteste dazu entschlossen,  keine Eröffnungsrede zu halten.

Fußballparty und kritische Stimmen

Der Journalist Tobias Zwior hat sich am Donnerstag in São Paulo bei den Menschen auf der Straße umgehört.  Allgemein herrschte nach dem Spiel eine ausgelassene Stimmung – die Straßen waren voll von grün-gelb gekleideten Menschen. Doch das brutale Vorgehen der Polizei gehe an den Menschen nicht unberührt vorüber. Die Mehrheit missbillige das Vorgehen der Sicherheitskräfte.

Tobias Zwior hat mithilfe von Crowdfunding sein Projekt vom Hintergrund-Journal zur WM 2014 “ecke:sócrates” realisieren können. Sechs Wochen berichtet er aus verschiedenen Städten in Brasilien von der Fußballweltmeisterschaft.

„Die Mehrheit steht dem Vorgehen der Polizei sehr ablehnend gegenüber.“ – Tobias Zwior