Gartenradio | Plastikfrei Gärtnern

Wie geht grünes Gärtnern?

Kompostierbare Pflanztöpfe, Pfandsysteme für Plastikverpackungen oder ganz unverpackte Pflanzen. Es gibt eine Reihe von Ideen, wie man Plastik im Garten und auf dem Balkon vermeiden kann. Im Boden sind Überreste von Flaschen, Verpackungen und Folien allerdings schon jetzt überall zu finden.

Mikroplastik ist überall

Mikroplastik ist nicht nur für die Ozeane belastend, auch unsere Böden sind alles andere als plastikfrei. Mittlerweile lässt sich überall auf der Welt Plastik in Böden finden. An der Freien Universität Berlin erforscht ein Team um den Bodenökologen Matthias Rillig experimentell, welche Böden betroffen sind und wie sich Mikroplastik auf Bodenstruktur und Lebewesen auswirkt.

Plastik ist überall. Sie können auch irgendwo mitten in der Pampa stehen – da wird trotzdem im Boden Mikroplastik nachweisbar sein.

Matthias Rillig, Biologieprofessor an der Freien Universität Berlin

Auch in der grünen Branche wird viel Plastikmüll produziert. Laut einer Erhebung des Statistischen Bundesamtes aus dem Jahr 2017 gehen jährlich zwischen 30 000 und 50 000 Tonnen Plastik allein als Pflanztöpfe, Trays und Folien über die Ladentheke.

Plastikfrei Gärtnern

Dabei gibt es viele Möglichkeiten, beim Gärtnern weniger Plastikmüll zu verursachen. Einige davon stellt die Biologin Elke Schwarzer auf ihrem Blog Günstig Gärtnern vor. Sie testet kompostierbare Töpfe, stellt eigene Blumenerde her und nutzt pflanzliche Materialien, um Tomaten oder Stauden zu befestigen. 150 Tipps für nachhaltige Alternativen und Upcycling-Ideen hat sie gerade in ihrem Buch „Plastikfrei Gärtnern“ veröffentlicht.

Warum man von schwarzen Pflanztöpfchen die Finger lassen sollte, wo es Pflanzen unverpackt und ganz umsonst gibt, in welchen Böden man Mikroplastik findet und ob das mit dem Salat auf dem Teller landet – auf all diese Fragen geben Elke Schwarzer und Matthias Rillig in dieser Folge Antworten.

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