Die Brüder Hoepner veröffentlichen neues Buch über Abenteuerreise

Attraktionstourismus kann doch jeder

Mit dem Fahrrad von Berlin nach Shanghai? Oder einmal um die Welt reisen – und das ohne Geld? Für einige mag das unmöglich klingen. Doch die Zwillingsbrüder Paul und Hansen Hoepner beweisen das Gegenteil. Bereits zwei Abenteuerreisen haben die Beiden hinter sich gebracht – und sprechen bei uns im Studio darüber.

Abenteuerreise als Selbstaufgabe

Mit ihrer ersten Reise haben sich Paul und Hansen Hoepner einen langjährigen Traum erfüllt. Eine Fahrradtour von Berlin nach Shanghai sollte es sein. In sechs Monaten sind die Beiden durch mehrere Länder geradelt und haben dabei rund 13.000 Kilometer hinter sich gelassen. Doch nach der ersten Abenteuerreise zog es die Brüder schnell wieder in die Ferne.

Nachdem das erste Projekt dann auch ein erfolgreiches Projekt war, wir es auch wirklich geschafft haben, hat man dann Blut geleckt. – Paul Hoepner, Abenteuerreisender aus Leidenschaft

So stellten sie sich der nächsten Herausforderung: Angelehnt an das Buch von Jules Verne haben die Brüder geplant, in 80 Tagen um die Welt zu reisen. Der Clou dabei ist: Geld für diese Weltreise haben sie eigentlich nicht. Wie soll das gehen? Minijobs in fremden Ländern und die Freundlichkeit der Einheimischen machten es möglich.

Kulinarische Spezialitäten

Um Geld zu sparen, haben sie nur selten in festen Unterkünften übernachtet. Stattdessen wurde vielerorts ein Zelt das neue Zuhause – und das bei jeder Wetterlage.

Auch das Essen dürfte die Beiden so manche Überwindung gekostet haben. Neben eigenen Kochkreationen wie Toast mit Tomatenmark und Banane gab es auch gern mal Froschschenkel. Doch die Hoepner-Zwillinge sind experimentierfreudig und hartnäckig. Eine Einstellung, die für eine Weltreise definitiv von Vorteil ist.

Nicht aufgeben ist die Devise

Während der letzten Tage ihrer Weltreise sind die Brüder auf so einige Härteproben gestellt worden. Die Heimreise war jedoch die größte Herausforderung: Von Kasachstan aus sollte es mit dem Zug nach Moskau gehen. Ohne Geld lässt es sich aber nur schlecht Zug fahren. Die Brüder waren schließlich genötigt, den Zugschaffner mit Schmiergeld zu bezahlen, damit sie überhaupt einen Platz bekommen.

Doch „Platz“ ist wohl ein recht flexibler Begriff: 1.000 Kilometer fuhren die Beiden ohne Sitzplatz, ohne Liegeabteil. Übrig blieb nur der Gang. Damit aber nicht genug, denn wenn etwas schiefgeht, dann geht alles andere natürlich auch schief: Ohne Essen und mit hohem Fieber endete die Reise schließlich beim Notarzt. Wenn das mal keine Abenteuerreise ist …

Über die Erlebnisse auf ihren Reisen und ihr neu veröffentlichtes Buch hat Gastmoderator Rainer Maria Jilg mit den Zwillingsbrüdern Paul und Hansen Hoepner gesprochen.

Von den kleinen Radreisen, die wir vorher gemacht haben, sind wir dann irgendwann zu dem Extremsten gegangen, was wir bisher gemacht hatten: nämlich die Strecke nach Shanghai zu radeln.Hansen Hoepner 
Man sitzt im Krankenwagen mit dem Bruder und der hat irgendwie 40 Grad Fieber und du denkst noch daran, die Kamera rauszuholen. Da kommt man sich schon fast ein bisschen krank vor.Paul Hoepner 

Redaktion: Theresa Strohbach