Netzwerk Recherche kämpft für gemeinnützigen Journalismus

Sollten Medien gemeinnützig sein?

Die „Initiative Nonprofit-Journalismus Deutschland“ will Nonprofit-Medien steuerlich besser stellen. Ihre Gemeinnützigkeit soll offiziell anerkannt werden.

Die Zeitung am Kiosk, detektor.fm, das heute-journal – all das ist Journalismus. Für viele traditionelle Medienunternehmen ist es in den letzten Jahren immer schwerer geworden, damit Geld zu verdienen. Ein Patentrezept gibt es nicht mehr. In der Medienbranche werden viele neue Finanzierungsmodelle ausprobiert: Die Krautreporter sind crowd-finanziert und haben 50.000 Euro von der Rudolf-Augstein-Stiftung erhalten, hinter correct!v stehen die Brost-Stiftung, ebenfalls die Rudolf-Augstein-Stiftung und weitere Unterstützer.

Gemeinnütziger Journalismus bisher nur durch die Hintertür

Um als gemeinnützig zu gelten und damit steuerlich besser gestellt zu werden, müssen Nonprofit-Medien heute häufig den Umweg über eine Vereinsgründung nehmen. Die Journalistenvereinigung „netzwerk recherche“ will das ändern und hat darum die „Initiative Nonprofit-Journalismus Deutschland“ gegründet. Sie wollen die Gemeinnützigkeit des Nonprofit-Journalismus im Steuerrecht anerkennen lassen. Denn Tierschutz- oder Sportvereine werden als gemeinnützig anerkannt, der Journalismus jedoch nicht.

Warum die Journalistenvereinigung für diese Idee kämpft, darüber haben wir mit Günter Bartsch, dem Geschäftsführer des „netzwerk recherche“, gesprochen.

Der Erfolg von Crowdfunding-Plattformen wie Krautreporter zeigt: Journalismus jenseits von Newshäppchen ist durchaus etwas, wofür Leute auch bezahlen. Es gibt ein Publikum und es gibt Leute, die dafür Geld ausgeben wollen.Günter Bartsch 

Redaktion