Gustl Mollath vor Gericht: Wie gefährlich ist der ehemalige Psychiatrie-Patient?

„Damit bloß keiner denkt, der Mann hat einen an der Klatsche!“

Sieben Jahre zu Unrecht in der Psychiatrie? Diese Frage um Gustl Mollath soll das Landgericht Regensburg klären. Montag startete das Wiederaufnahmeverfahren – es begann mit einer Schlappe für den 57-jährigen Angeklagten.

Gustl Mollath hat gegen seinen Willen über sieben Jahre in einem psychiatrischen Krankenhaus verbracht. Denn 2001 soll er seine damalige Ehefrau körperlich schwer misshandelt und eingesperrt haben.

Mollath hatte hingegen behauptet, seine damalige Frau sei in enorme Schwarzgeld-Geschäfte der Hypo-Vereinsbank verstrickt. Diese Behauptung zweifelte das Gericht als wahnhaft an und wies ihn in die Psychiatrie ein.

Im letzten Sommer dann die Wendung: Mollaths Vorwürfe seiner Ex-Frau gegenüber stelllten sich als zutreffend heraus. Mollath kam sofort frei. Das Oberlandesgericht Nürnberg ordnete ein Wiederaufnahmeverfahren an.

Erster Prozesstag am Montag

Am Montag startete dieser Prozess vor dem Landgericht Regensburg. Mollath selbst stellte bereits am ersten Verhandlungstag den Antrag, den anwesenden Gutachter aus dem Saal zu weisen. Er hege ein abgrundtiefes Misstrauen gegenüber allen Psychiatern.

Die Vorsitzende Richterin lehnte diesen Antrag ab. Warum, das erzählt uns Pascal Durain, Redakteur der Mittelbayerischen Zeitung und Prozessbeobachter.

Man hat Mollath angemerkt, dass es ihm doch etwas viel geworden ist.Pascal Durain 

Redaktion