Schalke, Bremen, HSV: Bundesliga-Dinos verstolpern Saisonstart

Angriff aus dem Niemandsland der Liga

Vier Spieltage der neuen Bundesliga-Saison sind gespielt. Zeit für ein erstes Fazit: Wer hat überrascht, wer hat enttäuscht? Und gehört die Krise jetzt zum Normalzustand des Liga-Establishments?

Das Niemandsland der Bundesliga begehrt auf

Spieltag 5 in der höchsten höchsten Spielklasse des deutschen Fußballs steht an, und schon jetzt lässt sich sagen: einige Bundesliga-Teams spielen deutlich über den Erwartungen, allen voran der FC Köln und Hertha BSC.

Beide haben schon in der letzten Saison ordentliche Leistungen gezeigt, sind aber mit Platz 7 und Platz 9 typische Clubs des „Niemandslandes der Liga“ gewesen – also der Mitte der Tabelle. Heute steht Köln auf Platz 2 mit drei Siegen aus vier Spielen. Mit der gleichen Bilanz haben die Berliner Platz 5 erklommen.

Überraschender sind die Auftritte von Eintracht Frankfurt gewesen. Zu Erinnerung: Letzte Saison wäre Frankfurt fast abgestiegen. Nun behaupten sie sich auch in Spielen gegen vermeintliche Favoriten wie Schalke 04 und Bayer Leverkusen. Woher diese Wende?

Die Frankfurter sind mit relativ viel Glück in der Liga geblieben, haben aber wohl gut gearbeitet in der Sommerpause: Die lassen nicht mehr so viel zu, stehen kompakt, setzen aber auch nach vorne Akzente, sind torgefährlich. (…) Ich glaube, das liegt am Trainerteam um Niko Kovac.“ – Stephan Reich, Redakteur bei 11 Freunde

Schalke, Werder, HSV: ratloses „Establishment“

Die großen Enttäuschungen der ersten Spieltage kommen aus dem alten Establishment der Liga. Von Clubs also, die, wenn überhaupt, schon lange keinen Abstieg mehr erlebt haben. Da sind zum einen die Hamburger. Bilanz: Ein Punkt nach vier Spielen. Das ist wenig, aber für einen HSV, der seit mindestens zwei Spielzeiten immer mal wieder in Abstiegsgefahr geraten ist, nicht neu.

Unvorbereitet trifft es gerade die Bremer und Schalker. Beide Clubs haben bisher alle ihre Spiele verloren. Dabei hatte man sich auf Schalke mit den Verpflichtungen von Trainer Markus Weinzierl und Manager Christian Heidel einen stabilen Ligastart vorgestellt. Vielleicht können sich die Hamburger, Bremer und Schalker ja bald zu den schlechtesten Saisonstarts aller Zeiten reihen.

Wird es jetzt eng für die alten, unbeweglichen Liga-Dinos? Was nehmen wir mit aus der noch jungen Saison? Darüber haben wir mit Stephan Reich von 11 Freunde gesprochen.

Redaktion