Immer mehr Krebserkrankungen: Sind die Krankenkassen gut vorbereitet?

Heute ist der „Weltkrebstag“. Seit dem Jahr 2007 wird dieser von der „Union for International Cancer Control“ am 4. Februar begangen. Immer mehr Menschen erkranken an verschiedensten Krebsarten. Weil sie nicht zur Früherkennung gehen?

Es gibt eine schlechte Nachricht zum diesjährigen Weltkrebstag. Jedes Jahr erkranken allein in Deutschland 500.000 Menschen an Krebs. Bis 2030 sollen es weltweit 21 Millionen Erkrankungen pro Jahr sein – das wäre fast eine Verdopplung der aktuellen Zahlen.

Es gibt aber auch eine gute Nachricht zum diesjährigen Weltkrebstag. Denn obwohl die Krebserkrankungen zunehmen, überleben mehr Menschen eine Krebserkrankung. Die Diagnose Krebs ist heute deshalb längst kein Todesurteil mehr.

Prävention ist ebenso wichtig wie die Früherkennung

Besonders häufig sind Frauen von Brustkrebs betroffen, Männer leiden am häufigsten an Prostatakrebs, zumindest in Deutschland. International ist Lungenkrebs die am ehesten auftretende Krebsart – auch ist hier die Sterberate besonders hoch. Dies hängt unter anderem damit zusammen, dass man den Krebs kaum frühzeitig erkennen kann. Dafür ist hier die Prävention verhältnismäßig einfach: wer nicht raucht, erkrankt seltener an Lungenkrebs. So leicht lässt sich jedoch nicht jede Art von Krebs verhindern. Bis heute sind die Ursachen für beispielsweise Protastakrebs weitestgehend unbekannt.

Ungesunde Ernährung, zu wenig Sport

Mediziner sind sich grundsätzlich aber eining: Der Anstieg von Krebserkrankungen hat nicht nur mit der steigenden Lebenserwartung der Bevölkerung zu tun, sondern auch mit der Lebensgestaltung. Fettiges Essen, zu wenig Bewegung, zu viel Sonnenlicht. Je ungesünder der Mensch lebt, desto höher ist auch das Risiko, an Krebs zu erkranken.

Doch wie gut sind die Krankenkassen auf den Anstieg vorbereitet? Wird der Krebs frühzeitig gut und angemessen erkannt? Darüber haben wir mit Leonhard Hansen gesprochen. Er ist Vorsitzender des Fachausschusses „Krebs-Früherkennung“ der Deutschen Krebshilfe.

Redaktion