Modellbau für „Isle of Dogs“

Wes Andersons rechte Hand

Seit 30 Jahren ist er im Filmgeschäft: Simon Weisse baut in Berlin Modelle und Requisiten für Hollywood-Größen. Auch die Sets für Wes Andersons neusten Film „Isle of Dogs“ stammen aus seinen Händen.

Grand Neukölln Hotel

Dass das „Grand Budapest Hotel“ nicht wirklich in Budapest steht, dürften die meisten Wes-Anderson-Fans wissen. Doch, dass es in einer kleinen Hinterhofwerkstatt in Berlin-Neukölln entworfen wurde, ist wohl den wenigsten bekannt.

Simon Weisse heißt der Architekt, Statiker und Bauherr des Grand Budapest Hotel. Der Berliner Modell- und Requisitenbauer stellt seine Objekte in liebevoller Handarbeit her. Das zahlt sich offenbar aus, denn neben Wes Anderson hat Weisse auch schon für Hollywood-Größen wie Steven Spielberg oder Wim Wenders gearbeitet.

Eine künstlerische Liaison

Doch vor allem Wes Anderson scheint einen Narren an Weisses Modellkunst gefressen zu haben. Denn nach „Grand Budapest Hotel“ arbeitet Weisse auch für Andersons neuesten Streifen „Isle of Dogs“. Und für den Animationsfilm hat der Modellkonstrukteur gleich mehrere Szenerien entworfen. Neben einer postapokalyptischen Stadt entstand im Neuköllner Hinterhof auch eine Miniatur-Raffinerie aus hunderten Mini-Rohren.

Es ist kein Selbstverständlichkeit, dass Regisseure in Zeiten von beinahe unerschöpflichen technischen Möglichkeiten noch auf Handarbeit setzen. Das weiß auch Weisse. Umso höher ist seine Meinung von Anderson.

Wer einmal mit Wes Anderson zusammengearbeitet hat, dem bleibt er treu. – Simon Weisse, Modellbauer

Dass sich die beiden Künstler noch länger treu bleiben, dürfte auch die Hoffnung vieler Fans sein.

Im Gespräch mit detektor.fm-Moderator Christian Eichler erzählt Simon Weisse, wie er zum Modellbauen gekommen ist und wie er als Handwerker auf eine Kinowelt schaut, die immer digitaler wird.

Mit Wes Anderson ist es immer korrekt. Trotzdem hat er uns eine große künstlerische Freiheit gelassen.Simon Weisse 

Redaktion: Helena Schmidt

Moderation