Ist das gerecht? | Neues Gutachten im Fall Oury Jalloh

„Manche Polizisten lügen das Blaue vom Himmel“

Der afrikanische Asylbewerber Oury Jalloh ist vor zehn Jahren bei lebendigem Leib in einer Dessauer Polizeizelle verbrannt. Warum, das ist auch zehn Jahre danach, noch immer ein Rätsel. Nun liegt ein neues Gutachten vor: Demnach ist es wahrscheinlich, dass Dritte beteiligt gewesen sind. Hat die Spurensicherung damals geschlampt?

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Oury Jalloh: In der Zelle verbrannt

Zehn Jahre ist es her, dass der westafrikanische Asylbewerber Oury Jalloh in einer Polizeizelle in Dessau-Rosslau verbrannt ist. Warum die Matratze in seiner Zelle Feuer gefangen hat, ist nie endgültig aufgeklärt worden. Zunächst hat es geheißen, dass Jalloh selbst ein Feuerzeug bei sich getragen und sich angezündet haben soll. Das Feuerzeug soll von den Polizeibeamten bei der Durchsuchung übersehen worden sein. Diese Theorie wird jedoch von vielen Seiten bezweifelt, schließlich ist Jalloh gefesselt gewesen.

Neues Gutachten im Fall Oury Jalloh

Ein neues, privates Gutachten hat nun den Verdacht bestätigt, dass ein Einwirken Dritter bei dem Brand als wahrscheinlich einzustufen ist. Hat die Spurensicherung damals also geschlampt? Ist die eigentliche Brandursache durch falsche Tatsachen vertuscht worden? Und, wenn ja, können die Beamten zur Rechenschaft gezogen werden?

Diese Fragen hat detektor.fm-Moderator Gösta Neumann unserem Rechtsexperten Dr. Achim Doerfer gestellt.

Ich erwarte, dass Aussagen von Polizisten genauso hinterfragt werden, wie die von anderen Zeugen.Dr. Achim Doerfer 

Redaktion