Ist das gerecht? | Wer arbeitet noch am Gericht?

Hinter den Kulissen

Richterinnen, Verteidiger und die Staatsanwaltschaft kennt man – es sorgen aber noch viele andere Berufsgruppen dafür, dass am Gericht alles rund läuft. Wir stellen drei von ihnen vor.

Was ist eigentlich ein Amtsanwalt? Und wofür sind Justizfachwirtinnen zuständig? Viele Berufe, die den Justizapparat am Laufen halten, sind Laien völlig unbekannt. Dabei ginge ohne sie am Gericht fast gar nichts.

Vieles geschieht im Hintergrund

Post sortieren, Eingangskontrollen, mit den Anwälten und Anwältinnen kommunizieren, Bürgerinnen-Fragen annehmen – all das passiert eher im Hintergrund, fernab der – mal mehr, mal weniger – spektakulären Prozesse im Gerichtssaal. Verantwortlich dafür sind zum Beispiel Justizwachtmeister- und meisterinnen, Justizfachangestellte und Rechtspflegerinnen.

Da ziehen wir jetzt vor allen mal unseren virtuellen Hut.

Dr. Achim Doerfer

Letztere sind unabhängig und nicht an Weisungen gebunden – wie Richterinnen und Richter. Das ist wichtig, denn sie führen übrigens auch eigene Verhandlungen, nämlich in der sogenannten freiwilligen Gerichtsbarkeit. Darunter fallen Nachlasssachen, aber auch Betreuungsfragen. In solchen Zivilprozessen gibt es keine Klage, die Rechtspflegerinnen und -pfleger werden auf Antrag tätig. Diese Angelegenheiten können von Richterinnen und Richtern entschieden werden, aber eben auch selbstständig von Rechtspflegern und Notarinnen.

Wie kommt man in diese Berufe rein und welche Aufgaben erfüllen die Personen am Gericht, aber auch in den Staatsanwaltschaften? Darüber spricht detektor.fm-Redakteurin Rabea Schloz mit dem Rechtsanwalt Achim Doerfer in einer neuen Folge von „Ist das gerecht?“.

Redaktion