Karte der Woche | Ungleiche Berichterstattung

Blutige Nachrichten

Über Donald Trump berichten deutsche Medien beinahe täglich. Über den Krieg im Jemen oder Hurrikans auf Kuba jedoch kaum. Das Katapult-Magazin hat sich gefragt, warum das so ist.

Unausgewogene Berichterstattung

Wenn Donald Trump seinen Chefstrategen entlässt, findet man diese Nachricht nach wenigen Minuten auf deutschen Medienseiten. Wenn aber in Somalia beispielsweise dutzende Menschen sterben, bekommt man davon in Deutschland kaum etwas mit. Es gibt viele Beispiele dieser Art. Als Hurrikan Irma über Kuba fegte, interessierte das deutsche Medienmacher kaum. Erst als der Sturm die US-Küste traf, berichteten die Fernsehsender.

Studien bestätigen das. Sie haben ergeben, dass die Berichterstattung in Deutschland ungleich verteilt ist. Über die USA wird sehr viel häufiger berichtet als über den Jemen. Das Kaatapult-Magazin hat sich gefragt, warum das so ist. Und dafür vielfältige Gründe gefunden. Denn die Auswahl der Nachrichten hängt von vielen Faktoren ab.

Es zeigt sich vor allem, dass kulturelle oder geographische Nähe darüber entscheiden, ob berichtet wird oder nicht. – Sebastian Haupt, Katapult-Magazin

Strukturproblem in der Berichterstattung

Die Recherchen vom Katapult-Magazin haben ergeben, dass auch ein strukturelles Problem dahinter steckt. In vielen Ländern ist freie Pressearbeit nämlich überhaupt nicht möglich. Nordkorea lässt kaum ausländische Journalisten ins Land. Auch im Jemen findet freie Pressearbeit nur bedingt statt. Denn hier blockiert Saudi-Arabien den Zugang für ausländische Journalisten. Über diese Länder zu berichten, ist entsprechend schwierig.

Welche Gründe das katapult-magazin für die ungleiche Berichterstattung noch entdeckt hat und was das für Probleme mit sich bringt, hat Sebastian Haupt detektor.fm-Moderator Gregor Schenk im Interview erklärt.

Vor allem auf Twitter werden häufig Schwellen- oder Entwicklungsländer thematisiert, die in den klassischen Medien kaum berücksichtigt werden.Sebastian Haupt 

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